Journalisten sind nun mal nicht die Engel, als die sie sich gerne selber sehen. Schon immer haben sie sich gerne in die Dienste bestimmter Interessengruppen einspannen lassen, Ulfkotte hat in seinem Buch die Mechanismen doch ganz gut beschrieben.
Dass in diesem Fall so ein Aufriss gemacht wird kann ich mir nur so erklären, dass im Hintergrund doch noch ein paar vernünftige Akteure agieren die sich über die wahren Kräfteverhältnisse bewußt sind. Wären diese anders, dann wäre es so wie 1992 in Trnopolje gelaufen.
Dass nun die Bundesregierung in ihrer unergründlichen Weisheit diesen Vorfall als Anlass genommen hat Patriot-Systeme an der polnischen Grenze zur Ukraine aufzustellen zeigt wiederum, dass die Gefahr eines direkten Konflikts zwischen NATO und Russland recht schnell real werden könnte. Würde ein russisches Flugzeug vom Patriot-Radar erfasst werden, dann zählt dies für den Piloten als Angriff. Würde dieser nun erfolgreich abgewehrt, dann würde es spannend werden.
Ohne aktiviertes Radar macht ein Patriot-System aber wenig Sinn. Da fragt man sich was sich die Bundesregierung bei dieser Entscheidung gedacht hat. Gott sei Dank haben die Polen abgelehnt - hoffentlich bleibt es dabei.