foobar schrieb am 02.11.2020 14:07:
Volksabstimmung schön und gut, aber welche Optionen stellt man denn zur Auswahl? Und welche "Kosten" schreibt man dahinter?
1) Voller Lockdown bis zur Ausrottung von Corona. Aufwand 4 Wochen, minimale Zahl von Toten. So richtig gut würde das aber nur auf europäischer Ebene funktionieren, da man danach die Grenzen zu Risikogebieten geschlossen halten müßte. Das wäre das Neuseeland-Szenario
2) Hammer and Dance, also Immer wieder Lockdown-Light, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht: Aufwand n x 4 Wochen, Zahl der Toten irgendwo zwischen Variante 1 und 3, abhängig davon wie schnell eine Impfung zur Verfügung steht.
3) Einfach laufen lassen. Massive Überlastung des Gesundheitssystem, dadurch rund 45000-90000 Tote in Österreich, die meisten als Folge der Überlastung. Die IFR wird zwar nur auf 0,28% geschätzt, wenn aber eine Überlastung dazukommt, kann man leicht mit dem Doppelten oder noch mehr an Toten rechnen.
Und was macht man, wenn die Bevölkerung ihre Meinung ändert? Neue Volksabstimmung, wenn die Krankenhäuser bereits überlaufen? Das kommt dann aber zu spät.
Generell machen Volksabstimmungen nur dann Sinn, wenn vorher ausreichend Zeit vorhanden ist, die verschiedenen Optionen zu diskutieren und sich die Entscheidungsgrundlage nicht noch täglich ändert. Beides ist bei Corona aber nicht der Fall.
Erweitertes Schwedenmodell (relevante Beschränkungen) bis Frühsommer. Kombiniert mit siehe hier:
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Steigen-die-Corona-Todesfaelle-Anfang-November-auf-500-800-woechentlich-an/Die-Verlogenheit-des-Intensivbettenproblems/posting-37716061/show/
Kurz zusammengefasst: Intensivbettenkapazitäten durch Pflegereservisten und Anlernungen sowie adäquates Equipment der unbedingt Schutzwürdigen und Willigen (!) hochfahren.
Danach im Sommer durchseuchen lassen und freiwilliger Schutz.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.11.2020 15:34).