Ansicht umschalten
Avatar von Radio Controlled
  • Radio Controlled

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2007

Re: Ein Einstieg in eine reale politische Debatte

crumar schrieb am 03.09.2018 12:24:

Auch wenn ich mir dabei auf die Zunge beißen muss, dein Aussage ist auch nicht ganz korrekt.
Denn auch Du berücksichtigst nicht dem Umstand das Migranten und Flüchtlinge in der Diskussion gerne vermischt werden.

Daran haben ironischerweise zwei politische Fraktionen ein gemeinsames Interesse:
- linksidentäre Pseudo-Linke
- rechtsidentäre Rechte.

1. Kriegsflüchtlinge haben mit 2. politischem Asyl nichts zu tun und beide nicht mit 3. Wirtschaftsmigration.

Wer bspw. aus Marokko stammt und kein politisches Asyl beantragt, ist Migrant aus wirtschaftlichen Gründen und sollte auch genau so bezeichnet werden.

Ich sehe keine begründbare Anspruchshaltung auf einen deutschen Arbeitsmarkt, der sich einem beliebigen marokkanischen Qualifikationsprofil anzupassen hätte.
Eine solche Anspruchshaltung ist für mich irreal.
Kommt ein Marokkaner mit einer solchen Anspruchshaltung nach Deutschland, so ist diese falsch und nicht der deutsche Arbeitsmarkt.
Anders herum: Es muss die Qualifikation zur Nachfrage der Wirtschaft passen, ist das nicht der Fall, entfällt für mich auch der wirtschaftliche Grund für diesen (konkreten) Migranten, sich in Deutschland aufzuhalten.

Das ist selbstverständlich keine Patentlösung.

Aus rechtlichen Gründen (Freizügigkeit) ist dies aber zu unterscheiden von EU-Bürgern, die sich in Deutschland niederlassen.
Auch da wird leider von beiden politischen Seiten geheuchelt und gelogen, dass sich die Balken biegen.

Anyway: Es gab einmal den Vorwurf gegen eine ausschließlich moralisch argumentierende Linke, diese strebe eine "Welt-Sozialhilfe" an.
Und dieser Vorwurf ist um so berechtigter, wenn man sich die Frage der Finanzierbarkeit real und konkret stellt und keine saublöden Gemeinplätze äußert, wie "Deutschland ist ein reiches Land!"

das sehe ich auch so, allerdings muss es eben eine Lösung für die Wirtschaftsmigranten geben. Und genau hier sehe ich noch nicht mal den Ansatz einer vernünftigen Lösung.
Aber ich bin mir ziemlich sicher das die Lösung in Afrika und nicht in Europa zu finden ist, zumindest für eine Lösung die dann auch gut und langfristig ist.

Was die wirklich dümmliche Aussage betrifft "Deutschland ist reich", die kann ich auch nicht mehr hören und wer so einen pauschalen Müll behauptet sollte sich mal in Gemeinden umschauen wo es keine Schwimmbäder mehr gibt und die öffentlichen Büchereien wegen Geldmangel schließen müssen. Von der verfallenen Infrastruktur wollen wir erst mal nicht anfangen..

Bewerten
- +
Ansicht umschalten