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  • hrwe

mehr als 1000 Beiträge seit 02.04.2001

Re: Was Deutschland unattraktiv macht

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 27.09.2024 08:44:

hrwe schrieb am 27.09.2024 07:59:

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 26.09.2024 23:46:

hrwe schrieb am 26.09.2024 22:25:

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 26.09.2024 21:32:

hrwe schrieb am 26.09.2024 20:03:

ich_habs_nicht_bestellt schrieb am 26.09.2024 08:29:

Sind viele Punkte wobei da nicht zuerst die Wahlergebnisse der AfD zu nennen wären.
Einige die mir ad hoc einfallen würden wären:

- hoher bürokratischer Aufwand
- hohe Steuerlast
- hohes Preisniveau
- niedriges Lohnniveau
- beim Studium wird mehr Wert auf Formalismus als auf Inhalte gelegt
usw.

Deshalb ist es sinnvoll noch Ausländerfeindlichkeit hinzuzufügen?

Ich mag die AfD auch nicht, aber aus anderen Punkten als als du (genau so neoliberal wie alle anderen). Allerdings muss man denen deshalb noch lange nicht allgemeine Ausländerfeindlichkeit unterstellen. Das greift meiner Meinung nach zu kurz.

Das ist nun mal vollwertiger Whataboutism. Aber dem Forum gefällst.
Harte Zahlen haben es hier ja immer schwer.

Du meinst so harte Zahlen wie die gestigenen Angriffe mit Messern?
Die Angriffe die seit 2021 so stark zugenommen haben, dass das BKA da extra eine eigene Zahl in der Statistik eingef[hrt hat?

2021 waren es 10.101
2022 waren es 11.355
2023 waren es 13.844

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/messerangriffe-statistik-taeter-nationalitaet-bedeutung-kriminologe-102.html

Diese Zahlen sind doch Banane. Sehr gut zum Anheizen der Hysterie, weil ohne jegliche Einordnung.
„Messerangriffe“ werden erst seit 2020 separat erfasst. Die Statistik ist also dünn. Wenn man andere Straftaten anschaut, waren die in der Vergangenheit auch schon häufiger.
Es sind Vorfälle bei denen ein Messer anwesend war, nicht zwingend aber zum Einsatz kam.
Außerdem ist es die Polizeistatistik, also Tätverdächtige und mit stark schwankender Zuverlässigkeit, was die Dunkelziffer angeht.

Da du es ja so mit den harten Zahlen hast, wie viele Ausländer wurden denn von AfD Parteimitgliedern oder AfD Sympathisanten angegriffen?

Ach, erfasst die Polizei jetzt schon die Parteizugehörigkeit bei Straftaten?
Das wäre mir neu.
Allerdings stimmt es, wenn man als Schlägertrupp auftritt, braucht man nicht unbedingt Messer.
Aber wie ich gehört habe, sind bei den Kontrollen der Gegner des Leipziger CSD auch reichlich Messer kassiert worden.

Lieber eine dünne aber offizielle Statistik als nur Bauchgefühl und Stammtischparolen.

Nein, eine unzuverlässige Statistik führt zu völlig falschen Schlüssen, das ist schlechter als nichts, weil es als Fakt erscheint aber keiner ist.

Willst du damit sagen, die in der Statistik aufgeführten verbrechen gab es gar nicht?

Nein, es gibt wahrscheinlich mehr. Das nennt man Dunkelfeld. Wieviel es mehr gibt, ist aber von Jahr zu Jahr verschieden. Wenn die Untererfassung z.B. bis zu 50% beträgt und sagen wir mal 2021 40% war und 2023 nur 10%, weil man viel sensibilisierter für diese Art der Straftat ist, dann hat es kaum einen Zuwachs gegeben, sondern man hat nur genauer hingeschaut. Außerdem wird die Schwere der Straftat nicht bestimmt. Möglicherweise sind in der 2023 Statistik aus den gleichen Gründen auch mehr leichtere Vergehen erfasst, die 2020 durchgerutscht sind.
Das ist mit „unsichere Daten“ gemeint.

Das steht sogar in deinem Artikel drin:
„Doch Kriminologe Dirk Baier erklärt, die Zahlen seien wenig belastbar.“
Aber so etwas überliest du freilich.

Hab ich schon gelesen.

Aber nicht gründlich, oder nicht verstanden.

Ich finde es schon eine starke Aussage, dass diese Delikte so sehr zugenommen haben,

Keine starke Aussage sondern eine Behauptung, die Zahlen sind unzuverlässig.

Na dann. Die offizielle Kiminalitätsstatistik ist also eine unzuverlässige Behauptung. [Ironie]

Das ist richtig. Da braucht es keine Ironie.
Die Polizeistatistik ist nicht geeignet, schlüssige Aussagen zur Entwicklung der Kriminalität zu machen.

Vermutlich gab es die hälfte der Fälle gar nicht... [/Ironie]

Nein, es gibt natürlich immer mehr Fälle. Man weiß aber nie, wann es wieviel mehr Fälle gibt.
Und die Schwere der Tat und Daten zu den Tätern sind auch ungenau.

dass man sie separat aufführen muss. War wohl vorher so nicht notwendig.

Nein, es war vorher nicht so wichtig, weil man es nicht als Propagandainstrument missbraucht hat und weil es auch keine zusätzliche Relevanz gegenüber anderen Gewaltdelikten hat.
https://krimpub.krimz.de/frontdoor/deliver/index/docId/224/file/Rausch_et_al_FPPK2022.pdf

Es gab in meiner Erinnerung auch keine so eklatante Häufung von Fällen die durch die Medien gejagt wurden. Und das sind nur die Sachen die es in die Medien schaffen.

Das Paper oben sagt aus, dass es keine deutliche Steigerung der Fälle gibt.
Sie sind lediglich häufiger in den Medien. Es gibt vielleicht einen Fall pro Woche, der in den Medien auftaucht, dabei gibt es nach deiner Statistik 25 Fälle pro Tag. D.h. es wird von 0.6% der Fälle berichtet. Wenn von 2 Fällen die Woche berichtet würde, hätte sich die Kriminalität gefühlt verdoppelt, dabei wird jetzt eben über 1.2% der Fälle berichtet, ohne dass sich tatsächlich etwas geändert hat.

[Ironie] es geht halt gegen die AfD da reicht die Behauptung völlig. Beweise braucht man nicht. Gefühlte Bedrohung ist ausreichend. Und dann gibt's "Demos gegen Rechts" [/Ironie]

Du hast Gewalt durch AfD Anhänger thematisiert.
Beim CSD in Bautzen war die Bedrohung nur gefühlt?

Du hast generelle Ausländerfeindlichkeit und Gewalt bei der AfD postuliert aber keine Belege dafür geliefert.

Das Faß mache ich jetzt nicht noch auf.
Ich empfehle z.B. Seite 29ff hier:
https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Analyse_Studie/Analyse_Warum_die_AfD_verboten_werden_koennte.pdf

PS: Mit dem eigentlichen Thema hat das alles irgendwie nur noch wenig zu tun.

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