Neben des Medialitätsbewusstseins wurde im Artikel nur sehr kurz die
"medienbezogene Kritikfähigkeit" erwähnt. Schade. Sie ist nämlich
imho ein ganz wesentlicher zweiter Teil der Medienkompetenz.
Kritikfähigkeit war auch schon bei den Alten Medien, bei Fernsehen
und Presse, gefragt. Doch im Internet gilt das noch mehr. Denn hier
muss man nicht nur die Objektivität von Nachrichten hinterfragen,
sondern auch die Qualität und Glaubwürdigkeit von Internet-Quellen.
Ich spreche von beliebigen Websites, die man mit Google findet, wenn
man nach einem bestimmten Thema sucht. Hauptsächlich aber meine ich
die Wikipedia. Sie hat zu recht einen exzellenten Ruf als Quelle von
Wissen. Doch längst nicht alle Artikel sind gleich gut. Gute Artikel
von schlechten zu unterscheiden ist keine leichte Aufgabe, aber oft
möglich, und mit Sicherheit lern- und lehrbar.
Folgende Aufgaben würden zum Beispiel gut in den Deutsch-Unterricht
(oder in ein spezielles Medienkompetenz-Fach) passen:
Die Schüler sollen neutrale bzw. neutral wirkende Artikel,
Pressetexte etc. auf Stellen untersuchen, die voreingenommen oder
ungenau sind oder Details, die möglicherweise absichtlich nicht näher
erörtert werden. Oder ein offen argumentativer Beitrag wird auf
logische Stichhaltigkeit der Argumentation untersucht.
Oder die Schüler untersuchen argumentative Texte auf logische
Fehlschlüsse bzw. analysieren die verwendeten Argumentationsptypen.
In der philosophischen Logik gibt es dazu sehr viel Material. Wer
sich damit auskennt, ist um einiges schwerer zu manipulieren, egal ob
Nachrichten, Werbung, Politiker, Sekten usw.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlschluss
http://de.wikipedia.org/wiki/Typen_von_Argumenten
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fallacies
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cognitive_biases
Daneben gibt es zum Thema "kritisches Denken" und "Datenschutz im
Internet" so viel weiteres zu lernen, dass entsprechend geschulten
Lehrern mit für Kinder / Jugendliche geeigneten Aufgabensammlungen
der Stoff nicht so schnell ausgehen dürfte. Für
Medienkompetenz-Unterricht könnte man z.B. andere Teile des
Deutschunterrichts kürzen, die sich mit Literatur und
Literaturgeschichte befassen.
"medienbezogene Kritikfähigkeit" erwähnt. Schade. Sie ist nämlich
imho ein ganz wesentlicher zweiter Teil der Medienkompetenz.
Kritikfähigkeit war auch schon bei den Alten Medien, bei Fernsehen
und Presse, gefragt. Doch im Internet gilt das noch mehr. Denn hier
muss man nicht nur die Objektivität von Nachrichten hinterfragen,
sondern auch die Qualität und Glaubwürdigkeit von Internet-Quellen.
Ich spreche von beliebigen Websites, die man mit Google findet, wenn
man nach einem bestimmten Thema sucht. Hauptsächlich aber meine ich
die Wikipedia. Sie hat zu recht einen exzellenten Ruf als Quelle von
Wissen. Doch längst nicht alle Artikel sind gleich gut. Gute Artikel
von schlechten zu unterscheiden ist keine leichte Aufgabe, aber oft
möglich, und mit Sicherheit lern- und lehrbar.
Folgende Aufgaben würden zum Beispiel gut in den Deutsch-Unterricht
(oder in ein spezielles Medienkompetenz-Fach) passen:
Die Schüler sollen neutrale bzw. neutral wirkende Artikel,
Pressetexte etc. auf Stellen untersuchen, die voreingenommen oder
ungenau sind oder Details, die möglicherweise absichtlich nicht näher
erörtert werden. Oder ein offen argumentativer Beitrag wird auf
logische Stichhaltigkeit der Argumentation untersucht.
Oder die Schüler untersuchen argumentative Texte auf logische
Fehlschlüsse bzw. analysieren die verwendeten Argumentationsptypen.
In der philosophischen Logik gibt es dazu sehr viel Material. Wer
sich damit auskennt, ist um einiges schwerer zu manipulieren, egal ob
Nachrichten, Werbung, Politiker, Sekten usw.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlschluss
http://de.wikipedia.org/wiki/Typen_von_Argumenten
http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgriffe
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fallacies
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_cognitive_biases
Daneben gibt es zum Thema "kritisches Denken" und "Datenschutz im
Internet" so viel weiteres zu lernen, dass entsprechend geschulten
Lehrern mit für Kinder / Jugendliche geeigneten Aufgabensammlungen
der Stoff nicht so schnell ausgehen dürfte. Für
Medienkompetenz-Unterricht könnte man z.B. andere Teile des
Deutschunterrichts kürzen, die sich mit Literatur und
Literaturgeschichte befassen.