Wenn auf der einen Seite "freies Marktgeschehen" vermischt wird mit staatlicher Rückversicherung bei wirtschaftlichem Versagen, dann lag kein freies Marktgeschehen vor.
Henry Paulson, Verantwortlicher für den 700bn$ Bailout von 2008 umschrieb die Wirkung des Pakets damals recht gut. Er meinte (paraphrasiert), dass aktuelle wie auch zukünftige Entscheidungen und Entscheider davon beeinflusst würden. Das in dem Sinne, als dass sie sich bei ihren Entscheidungen immer darauf verlassen würden können, dass sie stets rausgehauen würden, wenn sie nur "too big to fail" sind.
Die Frage wäre, ob es sich bei diesem Widerspruch um einen expliziten Aspekt des Sachverhalts handelt, dessen sich die (kritischen) Verwender des Begriffs bewusst sind.
Oder ist es eher so, dass es sich bei dem Begriff um eine leere Schlagworthülse handelt, die für all das verwendet wird, was den Verwendern des Begriffs nicht gefällt, oder das sie nicht erklären können?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.06.2020 16:34).