Die Analyse und Kritik des neoliberal radikalisierten Kapitalismus teile ich voll und ganz. Es ist verdienstvoll so viele Facetten zu sammeln und zu präsentieren.
Und ja, vermutlich werden sich kurzfristig die neoliberalen Quacksalber weiter durchsetzen. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass sie sich bald zu Tode siegen werden. Eventuell schon bald, eventuell ist es noch eine Zeit hin, wie dramatisch die Weltwirtschaftskrise wird, ist noch nicht ganz abzusehen. Jedenfalls sägt das neoliberale Siegerprozent an seinem eignen Ast. Es ist auf Käufer für die stets weiter anschwellende Tandlawine angewiesen. Die Kaufkraft aber ist allenthalben schon reichlich angeknackst, auch die privaten Schuldenstände schon vor C-19 auf Rekordniveau. In Bälde wirds vermutlich erneut eine Austeritätskur für die unteren 50 bis 80 Prozent - je nach Land - geben. Überproduktion trifft auf Kaufkraftschwund...
Wie das Ding zusammenkracht, steht in den Sternen. Zu befürchten ist ein Run zu den 'starken' Männern. Konzeptlos wie diese meist sind, ist aber mit ihrem schnellen Verschleiss zu rechnen. Danach kommen weitere - oder vielleicht bricht auch ein Strahl Vernunft durch. Hoffentlich bevor es zum allesverheerenden Einsatz der überall herumliegenden, -fahrenden, -schwimmenden Überwaffen kommt.
Wem das zu apokalyptisch ist, kann mir vielleicht erklären, wie sich etwas ändern soll ohne Disruption. Aber dran denken, Umbrüche kommen stets überraschend, '88 hat niemand vorausgesehen, wie die Welt '90 dann aussah. Diskontinuitäten haben es so an sich, dass sie erst nachträglich sichtbar sind.