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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Ich interessiere mich seit ungefähr 45 Jahren für Politik

Und seit 45 Jahren sehe ich immer wieder in Talkrunden, dass unisono mehr Investitionen in Bildung gefordert werden, quer durch alle Parteien und politischen Strömungen. Alle nicken immer bedächtig mit den Köpfen, wenn das Thema zur Sprache kommt. Bislang hat sich noch niemand dagegen ausgesprochen, mehr Geld in Bildung zu investieren.

Passiert ist in 45 Jahren, vor allem unter Berücksichtigung der Teuerung für Lernmittel und Kosten für den Bau und Instandhaltung von Schulen, sowie unter Berücksichtigung zusätzlicher Aufgaben wie Inklusion, Integration und zunehmender Betreuung für Kinder aus bildungsfernen Haushalten, denen es zuweilen an elementaren Sprachkenntnissen mangelt - nichts.

Ich glaube daher nicht, dass dieser Staat auch in Zukunft netto nach Abzug der genannten Faktoren auch nur einen Cent mehr in Bildung stecken wird. Gleiches gilt für unser Gesundheitswesen, für die Digitalisierung und alle anderen Bereiche, bei denen der Staat als Dienstleister für Bürger auftritt.

Das ganze würde sich radikal ändern, wenn wir die Brut der "Elite" auf genau die gleichen Schulen stecken würden wie die Kinder der Normalbürger. Wenn die "Elite" sich nicht durch Privatschulen und besonders geförderte gehobene Schulen aus der Misere davon schleichen könnte.

Erst, wenn die "Elite" genau so von dem Abbau staatlicher Strukturen betroffen ist wie der Rest der Bürger, dann haben Politiker plötzlich ein Interesse daran, die Zustände nachhaltig zu ändern.

Gleiches gilt für das Gesundheitswesen und alle anderen Bereiche des kollektiven Staatsversagens.

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