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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Sollte es nicht eher heißen: "die westliche Welt und die Muslime"?

Also eine gewisse Dissonanz diesbezüglich kann man auch in Europa
beobachten, die ist nicht nur auf die USA beschränkt. Übrigens
natürlich auch in Deutschland; das Misstrauen ist größer geworden,
die Ablehnung auch. Vielleicht geht's nur mir so, aber die
Unfreundlichkeit auf beiden Seiten hat massiv zugenommen, gerade
jüngere Moslems stolzieren durch die Innenstädte, als ob es "ihr
Land" sei. Auf der anderen Seite resignieren die "Eingeborenen",
sprich die Deutschen ohne Migrationshintergrund, wieder andere kippen
von leichter Reserviertheit um zu deutlich vorgetragenem Rassismus.
Anders ausgedrückt: die Gräben vertiefen sich, weil Fehler auf beiden
Seiten gemacht werden.

Die Sache ist nur die: der Argwohn gegenüber dem Islam kommt nicht
grundlos, will ich meinen. Schon die in fundamentalistischeren
Kreisen verbreitete Einstellung, jedes Land, in welchem eine Moschee
erbaut wurde, sei erobertes Land und stünde den Moslems zu, schürt
Ängste. Es muss nichtmal der Mittelalterislam mit Ehrenmorden und
Scharia sein - schon der gemäßigtere Islam scheint gewisse
Einstellungen mit sich zu bringen, welche keinesfalls positiv für
Christen, Juden, Anders- oder Nichtreligiösen einzuordnen sind.
Ist also eine gewisse Grundagressivität schuld daran, dass gerade
Angehörigen dieser Religion Argwohn entgegengebracht wird?

Auch ist die Frage zu stellen, ob nicht die Religionsfreiheit in
Deutschland (oder in der westlichen Welt) ein Fehler darstellt:
entweder, weil absolute Religionsfreiheit eine Utopie ist, ODER weil
"Religionsfreiheit" falsch verstanden wird. Meine persönliche und mit
Sicherheit nicht korrekte Definition von "Religionsfreiheit" stellt
nämlich nicht die Freiheit vor, jede Religion ausüben zu dürfen,
sondern schützt die Freiheit, KEINER Religion angehörig sein zu
müssen. 
Die absolut freie Wahl zwischen einer Religion und keiner Religion
ist jedoch ebenfalls ein Ideal, was sich kaum durchsetzen lässt - und
noch viel weniger, wenn der Islam noch mehr Einfluss gewänne.

Überhaupt sollte endlich eine wichtige Frage gestellt werden:
"Welchen Beitrag leisten die Weltreligionen zum Weltfrieden?"

Die Antwort darauf wird ernüchternd sein. Dafür ist übrigens, und da
muss ich eine Lanze für den Islam brechen, nicht ebendiese Religion
verantwortlich, sondern vor allen Dingen das sich friedlich gebende
Christentum. Über die Politik Israels muss ohnehin nicht gesprochen
werden, Frieden schaut anders aus.
Bei dem Thema fällt mir ein:
"Frieden beginnt dann, wenn man die Meinung des Gegenübers
respektiert."

Muss ich deutlicher werden?

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