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944 Beiträge seit 25.08.2019

Re: Grüne Doppelstandards: Holzöfen erzeugen mehr Feinstaub

joribo schrieb am 27.03.2021 22:14:

Danke für Infos. Das Ganze ist in der Schweiz (?). Ich war da nie, habe aber 2 Bücher von Schweizer Architekten über Solarenergie. Auf dem 47 Breitengrad hat man bessere Verhältnisse als bei uns zwischen 60 und 70.

Das stimmt nur bedingt. Die Site habe ich dazu getan weil sie Moeglichkeiten der Waermespeicherung aufzeigt, ab wenige Tagen bis zum Saison-Speicher der fuer Monate dimensioniert ist (Bodentanks, Kavernen). Fuer langzeit Waermespeicher duerften die Unterschiede nicht so gross sein bei 47 Bgrad oder 60-70 Bgrad.
Es sind die Kollektore entsprechend zu dimensionieren, fuer die Sommerzeit.
Unsere Stadt im Schwarzwald baut derzeit das Fernwaermenetz aus, Solarthermie ist auch ein Bestandteil davon, ca 7% habe ich gelesen. Ausgehend von reiner Waermeenergie bringt die ST mehr als PV, im Vergleich ca 80 zu 20% also
Faktor 3 bis 4. Strom ist dazu kostspieliger zu speichern.

Aus Kanada habe ich von so einem Waermespeicher (ein Stadtviertel) Projekt gelesen.
Ein unterirdisches Rohrsystem bzw Tanks die mit Sommer-Waerme gespeist werden. In diesem Fall ist nicht einmal besondere Isolation notwendig da eingebettet und abgedeckt mit isolierenden Schichten (Lehm). Das ganze braucht dann mehrere Sommerheizzeiten zur Aufwaermung und Trocknung der Masse, damit es zur thermischen Isolation kommt. Erst dann ist der Speicher voll funktionsfaehig.

Bei Solarthermie Wiki findet man als groesster Anwender China. Die Fr Seite zeigt die
aktuellere Zahlen. Bereits 2017 stand dort 70% der WW Installierten Basis an ST.
https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89nergie_solaire_thermique
Das spricht Baende, mehr als doppelt soviel als alle andere zusammen.
Die Englische Wiki ueberspringt diese Statistik, die installed base in US liegt im unteren einstelligen prozentbereich. Man hat ja (und hat zu haben) Oel.

Was ich sehr positiv finde ist die Subventionierung der Thermie: der BAFA Satz liegt hier bei 200 Euro/qm installiertem Kollektor. Beim kompletten Austausch einer Oelzentralheizung gibt es seit Jan 2020 eine ganz erhebliche Subvention, allerdings muss dann auch ein gewisser Anteil EE mit dabei sein.
PV und Luft/Wasser WP zB.

FIN könnte durch Biomasse, Solar und Wind sowas wie 50-70% decken, nicht genug um auf Kernkraft zu verzichten. Wenn man nun aber Kernkraft hat und ausserdem ein fertiges sicheres Endlager, ist es unsinnig, Kern und EE zu kombinieren. Die EE führen dann nur zu einer stark fluktuierenden Energieerzeugung was Kernkraft nicht so schnell ausregeln kann. Und im Sommer müsste man einige Grosskraftwerke abschalten wenn solar-PV fast den ganzen Bedarf decken sollte. EE und Kern vertragen sich nicht, eine Kombination beider unter der Zielvorgabe "CO2-frei" ist sehr problematisch. Zu sehen an S, was vor 2 Monaten kurz vor dem Blackout war.

Also ist das Ziel der Regierung und Industrie Kernkraft auszubauen um dann Kohle, Öl, Gas ersetzen zu können. Die Überproduktion der Kernkraftwerke nachts und an Feiertagen kann man durch Speicher und regelbare Grossverbraucher abfangen und sinnvoll nutzen.

Die Stadt Helsinki verteilt immer Zeitungen an die Einwohner wo Neubauprojekte und Städteplanung etc beschrieben werden. Dort wird zur Versorgung des Fernwärmenetzes gerade die kommende Strategie vorgestellt. Stichworte: Flexibel, Biomasse wird grundsätzlich NICHT akzeptiert, wettbewerbsbasiert.
Ähnliches veröffentlicht HELEN (Helsingin Energia, Stadtwerke):
Elektrokessel, Wärmepumpen, Kavernenspeicher.
Konkret heisst das Nachtstrom aus Kernkraft.
In den Zeitungen steht "fluktuierende Windkraft ausgleichen". Ist natürlich Unsinn, denn die macht gerade mal 7%.
Sonnenenergie wird zwar als Alibifunktion erwähnt, ist aber wertlos denn im Winter ist keine Sonne und im Sommer brauchen wir keine Heizwärme.

Wärmepumpen sind ja bestenfalls fuer die Zwischensaison geeignet im Norden?Biomasse wenn keine Getreideboeden gebunden und event. Chemie
dafuer zum Einsatz kommt.

Wegen Flexibilitaet, Sauberkeit und Gefahrlosem Betrieb waere die Fusion bestimmt
die bessere Brueckenloesung fuer die EE volatilitaet. Mal sehen mit Wendelstein und ITER Cadarache. Solange wird Kern unumgaenglich bleiben. Die Zoegerliche Investitionen in die Fusionsforschung wundern mich einfach. Im Moment setzen wir auf Gas um Stromspitzen und Flauten bei EE abzufangen. Kernenergie moegen wir nicht in Deutschland, aber wie soll es weitergehen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (28.03.2021 22:21).

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