Mit dieser Überschrift wartete vor rund einem Jahr überraschend das Internet-Portal von "Auto-Motor-Sport" auf. Die Intention des Autors war sicherlich auch, der Debatte über die Abgase aus Kfz-Verbrennungsmotoren etwas die Brisanz zu nehmen.
Auch einige andere Print-Medien griffen Thema "Reifenabrieb" auf. Meistens aber mit einer bestimmten Akzentsetzung, die dem Problem insgesamt nicht gerecht wird. So wird einerseits herausgestellt, dass der von den Strassen über die Abwassersysteme in die Flüsse gespülte Reifenabrieb Fischsterben bewirken kann und er für ca. ein Viertel des Mikroplastiks in den Ozeanen sorgt. Zum anderen wird so getan, als ob das Problem bei den Kfz-Reifen nur mit dem tatsächlich hoch-toxischen Zusatzstoff 6PPD zusammenhängt.
Demgegenüber erfasst die obige Überschrift schon eher die gesamte Dimension des Problems. Denn von den ca. 110.000 Tonnen Reifenabrieb, die jährlich durch den Kfz-Verkehr in Deutschland emittiert werden, landet nur ein Teil unmittelbar in den Abfluss-Systemen, der Rest schwebt, auch als Feinstaub, durch unsere Atemluft.
Dass man das nicht so klar sagt, hängt natürlich mit dem Elektro-Auto-Hype zusammen, mit Hilfe dessen man der Autoindustrie einen neuen Zyklus verschaffen will. Die hoch-gerühmten "Öko-Autos" fahren auf den gleichen Produkten der Chemie-Wirtschaft wie ihre Vorgänger mit Verbrennungsmotor. Und da sie i. d. R. deutlich schwerer sind wie diese, emittieren sie sogar pro gefahrenem Kilometer mehr Reifenabrieb.