Transdata schrieb am 21.01.2022 10:32:
Armanix schrieb am 20.01.2022 14:14:
Im Prinzip bin ich für den öffentlichen Rundfunk, der Qualität, Neutralität bieten soll und auch Minderheiten eine Stimme gibt.
Aber können solche Gesellschaftlichen Aufgaben nicht besser aus dem Staatshaushalt (Steuer) finanziert werden? Regionalprogramme über Landeshaushalt und ZDF über Bundesaushalt ... ?
Geht nicht, das würde die nötige Ferne von ÖR und Staat zerstören.
Abbo für alles außer einen freien Nachrichtenkanal. Das genügt.
Definiere "Ferne"
Über welche Konten das Geld fließt ist letztendlich egal. GEZ ist doch letztendlich auch eine Institution, die staatliche Gesetze durchsetzt, um Geld einzukassieren.
"Ferne" ist wichtig. Aber das bedeutet in erster Linie, dass die Politik keinen Einfluss auf die Inhalte nehmen soll, weder direkt noch indirekt.
Also nicht nacht dem Motto, Anruf bei ZDF, bitte sendet diesen Beitrag nicht, oder wir kürzen euch die Finanzierung ...
Dafür haben wir unsere Kommission, die regelmäßig den Finanzbedarf ermittelt. Das müsste also auch weiterhin unabhängig von der Regierung ausgemacht werden. Vielleicht mit gewissen Beträgen relativ oder absolut zur Deckelung. Andererseits wären Grundsatzentscheidungen über das Parlament demokratischer, als wenn eine Kommission das ganz unter sich bestimmt wie es derzeit läuft.
Bei Finanzierung über den Staatshaushalt hätte man einfach den Vorteil, dass man nicht so ein deutschlandweites GEZ Geldeintreibewesen unterhalten muss. Dann die vielen Ausnahmen, Befreiungen für Studenten und Arme. Das hätte man bei der Steuer schon automatisch mit drin. Auch Diskussionen, ob jemand Mediengeäte hat oder nicht, privat oder im Dienstwagen. All die Kleinigkeiten und Streitigkeiten kann man sich sparen. Schließlich soll der Rundfunk für Alle da sein. Und so muss er auch gestaltet werden.
Staatspropaganda haben wir im Prinzip nicht. Es kommt nur vor, dass manche Journalisten einfach alles nachplappern was so gerade Mainstream-Meinung ist. Das kommt aber von Journalisten und Redationen, das wird nicht von der Politik vorgegeben.
Auch der Gendersprech-Wahnsinn ist nicht von der Politik vorgegeben. Das haben die Journalisten selbst verbockt. Ideolisch aufgeladen von ihren Journalist*innenschulen, den vielen Genderpropaganda-Instituten an Universitäten und "Gleichstellungs"beauftragen (im Grunde nur Frauenbeauftragte). Von den amtlichen Rechtschreibregel ist das nicht gedeckt. Da gibt es ein paar schöne Vorträge zum Thema: https://www.heise.de/forum/p-40346643/
Es kann natürlich jetzt sein, dass die Grünen versuchen, mehr Einfluss auf die Sprache zu nehmen. Etwa in dem die traditionelle deutsche Sprache als diskriminierend dargestellt wird und in Gesetzen und staatlichen Texten nach ideologischen Gesichtspunkten umgebaut werden soll. Ja, ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie den Medien hierzu Auflagen erteilen. Nur, das Finanzierungsmodell hilft da nichts. Sendeanstalten sind keine Ämter des Staates, auch nicht die öffentlich rechtlichen.