Ja, das ist schon ein gutes Argument. Die große Mehrheit der Bevölkerung, sowohl Männer als auch Frauen, will diesen ideologischen Sprachmurks nicht, der von unseren Staatsmedien so propagiert wird. Vor allem nerven die öffentlich-rechtlichen Anstalten damit. Habe mir extra ein Internetradio ans Bett gestellt, um auch mal auf die BBC umstellen zu können. Früher hatte ich gerne Wissenschaftssendungen auf DLR gehört. Aber seit die im Sommer so angefangen haben, mit Pausensternchen zu stottern war es nicht mehr erträglich. Natürlich schlabbert der Moderator dann auch oft die -in Endung und so hört man die reine Verdoppelungen: liebe Bürger und Bürger.
Im Browser kann man sich dagegen noch verteidigen:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/binnen-i-be-gone/
Aber dieses Gestottere in den Medien geht mir echt auf den Geist. Ständig Verdoppelungen von Wörtern, oder so alberne Konstruktionen wie "Radfahrende". Bürgermeisterkandidaten reicht ja auch nicht, ist dann Bürger*innen*meister*innen*kandidat*innen. Ach, kann man das abkürzen? Bürgermeisterkandidat*innen? Hab ich auch schon gelesen. Rein logisch bedeutet das aber, wenn es keine generischen Wörter geben soll, dass ein Kandidat oder eine Kandidatin (oder jemand der das so genau nicht unterscheiden kann/will) ein Amt anstrebt, das aber nur männliche Bürger vertritt und auch nur ein Mann der Meister sein kann. Irgendwie krank.
Dann liest man so ein Zeug wie "der Radfahrende hat Vorfahrt". Logisch wären aber nur bei "der oder die Radfahrende" beide Geschlechter angesprochen, und dabei gleich die dutzenden anderen Geschlechter ausgegrenzt. Außerdem sind die Partizipien ohnehin sprachlich daneben. Ein "Autofahrender", der auf dem Parkplatz sein Auto abholt?
Natürlich meint man, Ärztinnen wäre schön zu betonen. Aber "Einbrecherinnen und Einbrecher" habe ich noch nie gehört. Das Betonen der Weiblichkeit versucht man also nur bei positiv besetzten Wörtern. Ansonsten behauptet man mit "Einbrecher", Frauen würden so etwas nicht machen. Aber was soll diese sexualisierte Sprache überhaupt?
Dabei ist die Lage doch ganz einfach. Das "-in" ist eine Markierung für ein Wort, um einen geschlechtlichen Unterschied zu betonen. Ansonsten sind generische Formen vollkommen ausreichend, geschlechtsneutraler und fairer. Als neutrales Wort nimmt man natürlich die kürzere unmarkierte Form. Eine gerechte Sprache macht keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Wenn ich "beim Arzt" war, spielt es überhaupt keine Rolle ob männlicher oder weiblicher Arzt. In den allermeisten Fällen spielt das keine Rolle und es ist Unsinn, darüber überhaupt nachzudenken. Wir haben Gleichberechtigung, und Medizin studieren sowieso mittlerweile mehr Frauen als Männer. Wozu diese ständige sprachliche Differenzierung. Denn es bläht die Sprache nur auf, diese ständigen Verdoppelungen, unangebrachten Partizipien, Sonderzeichen *:_ mitten im Wort, Verdoppelung der Pronomen. Es gibt auch etwas, das sich "Sprachökonomie" nennt.
Kubelik hat das mal schön dargestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=Ri-kVYDTEAk
Genderneutrale Sprache?
https://www.youtube.com/watch?v=1BfDggDMId4
Gleichberechtigung heißt nicht Gleichschaltung. Das Wichtige ist doch, dass alle Menschen die gleichen Rechte im Leben haben. Unsere Sprache diskriminiert nicht. Es schließt keinen aus, wenn man generische Worte verwendet.
oh, darf nicht fehlen: die Gedanken einen weißen alten Mannes
https://www.youtube.com/watch?v=V5UAgR8gyFY
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.01.2022 22:21).