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  • Mindeater

mehr als 1000 Beiträge seit 29.12.2000

Versteh das bitte nicht falsch.

Bitte fühle dich nicht als Person angegriffen. Ich halte DICH NICHT
für blöde, weil wir eine andere Meinung haben.

Die Welt ist so komplex das "nichtwissen/nichtverstehen" bei JEDEM
die Regel ist. Ich kann deine Meinung zu 100% nachvollziehen, das ich
sie auch mal hatte.

Ich fing nach den Börsencrash damit an, mich mit dem System zu
beschäftigen. Irgendwann fing ich an es komisch zu finden, dass
permanenter Zinseszins und permanente Renditen aus reinvestierten
Renditen beides Exponentialfunktionen sind. Ich komme aus der
Informatik mit großem Intresse an Naturwissenschaften und bin mir
bewußt, dass uns Systeme mit exponentiellen Wachstum in kürzester
Zeit um die Ohren fliegen. Die prominentesten Beispiele sind dabei
Atombombenexplosionen, Krebs, Pyramidenspiele(Kettenbriefe) und
Grippeepedmien.
Alle diese Systeme haben es gemeinsam, dass sie nach ganz kurzer Zeit
zusammenbrechen, da spaltbares Material erschöpft ist, da der Körper
nur endliche Anzahl Körperzellen hat, da nach kurzer Zeit die ganze
Erdbevölkerung mitspielen muß, oder weil "alle" schon angesteckt
wurden.

Wenn in unserem Geldsystem ein exponentielles Wachstum vorhanden ist,
dann fliegt es uns entweder um die Ohren, oder es gibt zu dieser
positiven Rückkoppelung eine exakt gleichgroße negative
Rückkoppelung. Ich habe lange gesucht und keine negative
Rückkoppelung gefunden. (Inflation ist es 100%ig nicht)

Ich habe bei meinen Forschungen festgestellt, das wir uns einen
Kapitalmix im Hirn zusammenbrauen, der selbst bei Bänkern was mit
Aberglauben zu tun hat.

Das ist auch recht einfach zu erklären. Die Umwelt ist so komplex,
das wir die Informationen filtern müssen. Wir sehen jeden Tag die
Schnittstellen des Geldsystemes machen uns aber keine Gedanken was IM
System abgeht. Dann realisieren wir nicht, dass mikroökonomische
Vorgänge sich von Makroökonomischen Vorgängen unterscheiden. Wir
nehmen z.B an, das wir in der Lage sind Schulden zurückzuzahlen. Das
ist microökonomisch sehr wohl möglich, doch makroökonomisch
funktioniert das nicht.
Wenn ich Geld auf die Bank bringen, dann habe ich der Bank gegenüber
eine GeldFORDERUNG und die Bank mir gegenüber eine Geldschuld. Die
Bank verleiht das Geld dann weiter und hat damit eine Geldforderung
dem neuen Geldschuldner gegenüber. Wenn der Geldschuldner seine
Geldschulden bei der Bank begleicht, dann ist die Bank immernoch
Geldschuldner bei den Besitzern der Einlagen. Wenn die Bank ihre
Geldschulden bezahlen wollte, dann müßten die Leute mit den großen
Konten diese abbauen. Doch wieso sollten die das tun?

Volksmund tut Wahrheit kund:
Die erste Million ist die schwerste.

Wieso ist das so? Weil Besitz in unserem System eine Leistung ist.
Und viel Besitz bedeutet viel Leistung. Und viel Leistung bedeutet
viel Anrecht auf das BIP.
Kennst du Herrn Ludwig Braun(DIHK)? Das ist die Totenfratze im
Fernsehen die uns permanent erzählen will, das wir für weniger Geld
länger arbeiten müssen. Der Typ ist der 25reichste Mann Deutschlands
mit einem geschätzten Vermögen von 4MilliardenEuro(laut
Managermagazin). Wenn du auf den 4 Milliarden durchschnittlich 5%
Rendite bekommst, dann sind das 200Million die er im Jahr als
Einkommen hat, weil er Besitzender ist. Hinzu kommt natürlich noch
sein Lohn aus seinen vielen Aufsichtsratsposten, etc.
Also, es soll Leute geben die mit Professorengehalt, Ing-gehalt so
viel verdienen, das sie regelmäßig was zur Seite legen können. Meinst
du nicht, das auch das Gehalt von Herrn Braun ausreicht um zu sparen?
Und was macht er dann mit seinen Einkünften aus seinem Besitz? Ob er
die wohl reinvestiert und dann steigende Einnahmen hat, für die sich
das Investitionsproblem auch stellt?
Wie kann solch ein Mann seine Guthaben abbauen?
Es werden immer einzelne ehemals Reiche genommen um zu zeigen das man
ja auch wieder arm wird. Sorry, Ausnahmen bestätigen die Regel. Wenn
ein Reicher umfällt, dann profitiert nicht das Volk davon. Die
Rosinen bekomme ein anderer Reicher.
Die Vermögen von denen wachsen in den Himmel und damit steigt
jährlich das anlagesuchende Kaptial. Wenn das IMMER reinvestiert
würde, dann würde exponentiell Realkapital aufgebaut werden. Für
jemanden ohne naturwissenschaftliche Ausbildung, leuten hier keine
Glocken. EXPONENTIELL REALKAPITAL AUFBAUEN.
Jede Maschine produziert jedes Jahr X% mehr. Das ist ein Kettenbrief.
Innerhalb kürzester Zeit, würden im ganzen Sonnensystem Produkte
gestapelt.
Klingelt da was(Stichwort Überproduktion)?

Hier mal ein Zitat dazu:
Überkapazitäten: Es gibt auch volkswirtschaftliche Gründe für die
auffallend niedrigen Investitionen. »Die Weltwirtschaft leidet noch
immer an Überkapazitäten«, sagt Dieter Wermuth, Chefvolkswirt für
Euroland bei der japanischen Großbank UFJ. Der Investitionsboom der
späten neunziger Jahre sei noch nicht abgearbeitet. Das gilt für
Deutschland und Amerika gleichermaßen. Wenn die Konsumenten weltweit
nicht mehr Geld ausgeben als bisher, werde sich daran zunächst wenig
ändern, glaubt Wermuth. Doch in Amerika sind die Verbraucher hoch
verschuldet und in Deutschland stark verängstigt, weil sie nicht
wissen, was sie durch die heimischen Reformen verlieren.
(http://www.zeit.de/2004/42/Inv_Defizit)

Das Geld sperrt sich einfach zu investieren. Es werden keine
Schuldner mehr gefunden. Wieso sollte ich neben einer Maschine die
kaum Rendite bringt, auch noch ne andere stellen? Wenn ich nen Kredit
für die Maschine nehmen würde, dann würde dieser mit der geringen
Rendite nicht zurückgezahlt werden können.

Leider fließt bei so einer Investitionszurückhaltung jeden Monat Geld
aus dem System. Wir gehen bei Aldi&Co einkaufen und die finden keine
lohnenden Investitionen. Dann bringt Aldi&Co das Geld zur Bank. Die
Bank findet keinen Schuldner und bringt das Geld auf dem
Kaptialmarkt. Mittlerweile ist das Geld, das auf dem Kaptialmarkt
spekuliert von 80Milliarden täglich(198X) auf 2Billionen täglich
angewachsen. An die 90% davon haben keinen Bezug zur realen
Wirtschaft und sind mit einer Laufzeit von unter 7Tagen unterwegs.
Und in der Wirtschaft fehlt das Geld. Und weil man weniger Einkünfte
hat, da keine Investitionen weniger Nachfrage bedeutet, gehen
Schuldner insolvent die zu wenig Geldeinkünfte aufgrund des fehlenden
Geldes haben.

Die heute geforderten Lohnkürzungen sind Renditeerhöhungen für das
Kaptial, damit wieder investiert wird. Es kann aber nicht immer mehr
produziert werden, da wir bei exponentieller Produktionssteigerung
die Märkte übersättigen. Deshalb findet man immer weniger
Investitionsmöglichkeiten. Das wird mit einer heftigen Deflation mit
anschließender Hyperinflation und anschließenden Neustart des
Geldsystemes enden.

Und ich denke es geht richtig los, wenn die Immobilienblasen platzen.
Das Geld sucht panikartik nach Anlagen und so entstehen dann Blasen
wie die Dot-Com-Blase. Zur Zeit gibt es mehrere gigantische
Immobilienblasen die wenn sie in Amiland und England platzen, die
ganze Weltwirtschaft mit sich nehmen werden.

Aber alles ist in Ordnung. Es liegt bestimmt nicht daran, dass wir
einen Bug im System haben. Nein, es sind die faulen Leute, die dafür
sorgen das die Maschinen stehen. Es hat überhaupt nichts mit
Überproduktion und Renditekrise zu tun.
Wenn wir den faulen wieder Beine machen, dann haben wir bald ein
neues Wirtschaftswunder. Dann kann man wieder Vermögend werden.....
nur manchen stellt sich die Frage, wer denn die Schulden macht um den
anderen die Vermögen zu gewähren. Wo bekommen wir EXPONENTIELL
Schuldner her?

Party ON?
Mind

Was ist eine positive Rückkoppelung?:
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCckkoppelung#Negative_und_positive
_R.C3.BCckkopplung
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