Gracias :)
Kennst Du auch diese traurige Empörung vieler (echt netter und
freundlicher) Amerikaner, wenn sie merken, dass alle Welt sie hasst,
obwohl sie ja soo sehr in der Welt herumhelfen? Diese enorme Naivität
z.B., als viele in den USA dachten, man würde die eigenen Soldaten im
Irak mit Rosen begrüßen?
Vielleicht war dies kein guter Vergleich, aber es erinnert mich ein
wenig an die Reaktionen einiger "Ausländerhelfer", wenn ich sage,
dass ich ihre schwächende und teilweise erniedrigende Art von Hilfe
nicht benötige, weil ich mich selbst "gemacht" habe, weil ich mir die
Nächte um die Ohren gehauen habe, um diverse Sprachen zu lernen, um
meine Bildung zu erweitern, um vorwärtszukommen, um meine Studien zu
schaffen, um mich für das Leben in den Ländern, wo ich bisher gelebt
und gearbeitet habe, bestens vorzubereiten. Aus diesem Grund musste
ich mich nirgendwo einschleichen, noch illegal (ja, genau, illegal!)
einwandern, sondern ich habe knallhart gearbeitet, und möchte daher,
wie Du schon sagst, nicht für die Folklore herhalten.
Die "Auswanderungen" haben mich nicht geschwächt, sondern ganz im
Gegenteil, sie haben mich robust und flexiblel gemacht. Ich lebe
gerne in Deutschland, unter Anderem, weil ich genauso unhöflich,
unfreundlich und vergrätzt behandelt werde, wie Deutsche sich
ebenfalls gegenseitig behandeln :-)) Mir wird im Job nichts
geschenkt, und ich empfinde tiefe Verachtung für diejenige Ausländer,
die in jeder Kleinigkeit und Widrigkeit einen sog. rassistischen
Übergriff interpretieren (oder es gar als solchen ausnutzen).
Unsere Stimme wird nicht so gerne gehört, wir sind die Zerstörer
dieses Status Quo des schutzbedürftigen und unglücklichen
Ausländertypus. Ich verwende sehr ungerne den Begriff "Rassismus",
denn er wird inzwischen für die belanglosesten Angelegenheiten
verwendet, aber wie Du schon treffend sagst: "Die Mechanismen der
"Ausländerfeindlichkeit" und der "Ausländerfreundlichkeit" sind exakt
dieselben". Es läuft darauf hinaus, diejenigen, die wie wir, Stärke
und Erfolg suchen, einen Bremsklotz vor die Füße zu werfen. Man
möchte uns in Wirklichkeit nicht allzu stark haben.
Meine Vorbilder sind die erfolgreichen ausländischen Unternehmer,
Intellektuelle oder die jungen deutsch-türkischen Abgeordneten oder
gar Universitätspräsidentinnen, aber natürlich auch all diejenigen
"normalen" Ausländer, die danach streben, noch mehr zu lernen und
noch mehr zu wissen, und das Beste aus der großartigen Chance, in
einem fremden Land zu leben, zu machen. Dies sind die echten und
wahren Kulturträger.
Hingegen verbitte ich es mir, mit denjenigen in einen Topf geworfen
zu werden, die sich illegal einschleichen, die die Landessprache
nicht lernen wollen, die sich nicht anpassen und die keinen Respekt
vor den Gepflogenheiten des Aufnahmelandes zeigen. Ferner verbitte
ich es mir noch viel mehr, mit der"Multikultur" von Ehrenmördern und
Zwangsverheirater verglichen zu werden.
Eine andere Sache ist das Thema der Armut und der Bedürftigkeit, im
Ausland (und auch im Inland, Leute, auch im Inland!). Dort muss nach
Möglichkeiten gesucht werden, um adäquate Hilfe zu leisten. Aber
dies ist ein anderes Kapitel, und es kann nicht sein, dass eine
intelligente Autorin, wie Andrea, diese Begriffe und Situationen
schlicht und einfach durcheinanderwirft.
Teilweise habe ich mehr Angst vor den "Ausländerverteidigern" als vor
den wirklichen Nazis. Bei Letzteren kannst Du Dich ja zur Wehr setzen
(Menschen mit Wissen können sich meistens zur Wehr setzen). Wenn ein
Nazi mir mit dem bescheuerten Klischee daherkommt, dass ich einem
Deutschen den Job weggenommen habe, kann ich allerdings ob dieser
Unterschätzung richtig wütend werden. Schliesslich habe ich nicht
"einem" Deutschen den Job weggenommen, sondern mindestens dreien :-))
Kennst Du auch diese traurige Empörung vieler (echt netter und
freundlicher) Amerikaner, wenn sie merken, dass alle Welt sie hasst,
obwohl sie ja soo sehr in der Welt herumhelfen? Diese enorme Naivität
z.B., als viele in den USA dachten, man würde die eigenen Soldaten im
Irak mit Rosen begrüßen?
Vielleicht war dies kein guter Vergleich, aber es erinnert mich ein
wenig an die Reaktionen einiger "Ausländerhelfer", wenn ich sage,
dass ich ihre schwächende und teilweise erniedrigende Art von Hilfe
nicht benötige, weil ich mich selbst "gemacht" habe, weil ich mir die
Nächte um die Ohren gehauen habe, um diverse Sprachen zu lernen, um
meine Bildung zu erweitern, um vorwärtszukommen, um meine Studien zu
schaffen, um mich für das Leben in den Ländern, wo ich bisher gelebt
und gearbeitet habe, bestens vorzubereiten. Aus diesem Grund musste
ich mich nirgendwo einschleichen, noch illegal (ja, genau, illegal!)
einwandern, sondern ich habe knallhart gearbeitet, und möchte daher,
wie Du schon sagst, nicht für die Folklore herhalten.
Die "Auswanderungen" haben mich nicht geschwächt, sondern ganz im
Gegenteil, sie haben mich robust und flexiblel gemacht. Ich lebe
gerne in Deutschland, unter Anderem, weil ich genauso unhöflich,
unfreundlich und vergrätzt behandelt werde, wie Deutsche sich
ebenfalls gegenseitig behandeln :-)) Mir wird im Job nichts
geschenkt, und ich empfinde tiefe Verachtung für diejenige Ausländer,
die in jeder Kleinigkeit und Widrigkeit einen sog. rassistischen
Übergriff interpretieren (oder es gar als solchen ausnutzen).
Unsere Stimme wird nicht so gerne gehört, wir sind die Zerstörer
dieses Status Quo des schutzbedürftigen und unglücklichen
Ausländertypus. Ich verwende sehr ungerne den Begriff "Rassismus",
denn er wird inzwischen für die belanglosesten Angelegenheiten
verwendet, aber wie Du schon treffend sagst: "Die Mechanismen der
"Ausländerfeindlichkeit" und der "Ausländerfreundlichkeit" sind exakt
dieselben". Es läuft darauf hinaus, diejenigen, die wie wir, Stärke
und Erfolg suchen, einen Bremsklotz vor die Füße zu werfen. Man
möchte uns in Wirklichkeit nicht allzu stark haben.
Meine Vorbilder sind die erfolgreichen ausländischen Unternehmer,
Intellektuelle oder die jungen deutsch-türkischen Abgeordneten oder
gar Universitätspräsidentinnen, aber natürlich auch all diejenigen
"normalen" Ausländer, die danach streben, noch mehr zu lernen und
noch mehr zu wissen, und das Beste aus der großartigen Chance, in
einem fremden Land zu leben, zu machen. Dies sind die echten und
wahren Kulturträger.
Hingegen verbitte ich es mir, mit denjenigen in einen Topf geworfen
zu werden, die sich illegal einschleichen, die die Landessprache
nicht lernen wollen, die sich nicht anpassen und die keinen Respekt
vor den Gepflogenheiten des Aufnahmelandes zeigen. Ferner verbitte
ich es mir noch viel mehr, mit der"Multikultur" von Ehrenmördern und
Zwangsverheirater verglichen zu werden.
Eine andere Sache ist das Thema der Armut und der Bedürftigkeit, im
Ausland (und auch im Inland, Leute, auch im Inland!). Dort muss nach
Möglichkeiten gesucht werden, um adäquate Hilfe zu leisten. Aber
dies ist ein anderes Kapitel, und es kann nicht sein, dass eine
intelligente Autorin, wie Andrea, diese Begriffe und Situationen
schlicht und einfach durcheinanderwirft.
Teilweise habe ich mehr Angst vor den "Ausländerverteidigern" als vor
den wirklichen Nazis. Bei Letzteren kannst Du Dich ja zur Wehr setzen
(Menschen mit Wissen können sich meistens zur Wehr setzen). Wenn ein
Nazi mir mit dem bescheuerten Klischee daherkommt, dass ich einem
Deutschen den Job weggenommen habe, kann ich allerdings ob dieser
Unterschätzung richtig wütend werden. Schliesslich habe ich nicht
"einem" Deutschen den Job weggenommen, sondern mindestens dreien :-))