Das hast du sehr schön gesagt, aber mach es nicht zu kompliziert,
damit wir Arbeiter und Bauern auch noch mitkommen.
caribdis schrieb am 20. Juni 2006 16:13
> Den Artikel habe ich bis zur Hälfte ausgehalten. Schon der Untertitel
> ist tendenziös ("Statt auf Steuerung und Integration setzt Europa auf
> die Befestigung von Grenzen"), denn es gibt zu verstehen, dass eine
> kontrollierte Immigration eine Alternative für die Befestigung der
> Grenzen bedeutet. Das ist leider enfach falsch.
Halte ich auch für Quatsch. Ich möchte mal die Deutschen sehen, die
z.B. nach Thailand ausgewandert sind, ob die jeden Tag in den Tempel
rennen, um Räucherstäbchen zu opfern, oder wie viele von denen
überhaupt die Sprache gelernt haben.
Auch in Südamerika gibt es genug deutsche Kolonien. Da beschwert sich
kein Mensch über mangelnde Integration. Man nimmt sich einfach so,
wie man ist. Fertig.
Woran es uns hier mangelt, ist einfach mehr Toleranz. Aber das ist
vielleicht zuviel verlangt, in einem Land, wo jeder Pups genormt und
geeicht wird.
> Man kann die Vielfalt lieben und von der Bereicherung überzeugt sein,
> die diese Vielfalt mit sich bringen kann. Es mag sein, dass eine
> kontrollierte Immigration von qualifizierten Menschen, die etwas
> beizutragen haben, aus mehreren Gründen wichtig ist für Europa (und
> selbst das ist ohne nähere Erläuterung auch sehr kurz gegriffen).
> Aber das würde keinesfalls den Ansturm der Einwanderer behindern.
> Denn die Menschen, die sich auf dem Weg machen, nicht unbedingt auch
> diejenigen sind, die überhaupt in einer westlichen Gesellschaft ohne
> fremde Hilfe imstande sind zu überleben - weil viele einfach dafür
> ganz und gar unqualifiziert sind.
Jou, da haben wir selber genug von. Aber das ist auch noch lange kein
Grund, jemandem die Tür vor der Nase zuzudonnern.
> Es gibt schon genug Sozialfälle.
> Man kann sicher vieles vorschlagen, eines ist aber kindisch, naiv
> oder unverantwortlich: Grenzen uneingeschränkt offen für alle. Wenn
> das so wäre, dann wäre sehr schnell mit dem vorbei, was die
> Einwanderer in Europa zu finden erhoffen.
Ist es sowieso schon. Ich habe mir die Gesichter von einigen Leuten
angeguckt, als sie ganz frisch nach Deutschland kamen. Nach ca. 4
Monaten waren die Gesichter so lang, daß sie auf keinem Paßfoto mehr
Platz hatten.
>
> Man sollte sich verdammt noch mal endlich von diesen plumpen
> Denkschematta befreien: die Dichotomie zwischen rechten Abschottung
> und Verharren auf einem vermeintlichen völkischen oder kulturellen
> deutsche / europäische Identität einerseits und die wunderbare,
> märchenhaften Welt der friedlichen Miteinander der Kulturen mit
> offenen Grenzen für alle andererseits. Beide Seiten, und um so mehr
> die Dichotomie selbst, sind nichts als künstliche Konstrukte, die nur
> in einer niveaulosen und denkfreien politischen Konfrontation mittels
> Parolen Bestand haben und die jeglichen konstruktiven Ansatz im Keim
> esticken lassen.
Da muß ich dir Recht geben. Wobei ich meine, daß das erstere
unmenschlich und zum Kotzen ist, und das zweite zwar gut gemeint,
aber einfach eine nicht zu realisierende Utopie darstellt.
damit wir Arbeiter und Bauern auch noch mitkommen.
caribdis schrieb am 20. Juni 2006 16:13
> Den Artikel habe ich bis zur Hälfte ausgehalten. Schon der Untertitel
> ist tendenziös ("Statt auf Steuerung und Integration setzt Europa auf
> die Befestigung von Grenzen"), denn es gibt zu verstehen, dass eine
> kontrollierte Immigration eine Alternative für die Befestigung der
> Grenzen bedeutet. Das ist leider enfach falsch.
Halte ich auch für Quatsch. Ich möchte mal die Deutschen sehen, die
z.B. nach Thailand ausgewandert sind, ob die jeden Tag in den Tempel
rennen, um Räucherstäbchen zu opfern, oder wie viele von denen
überhaupt die Sprache gelernt haben.
Auch in Südamerika gibt es genug deutsche Kolonien. Da beschwert sich
kein Mensch über mangelnde Integration. Man nimmt sich einfach so,
wie man ist. Fertig.
Woran es uns hier mangelt, ist einfach mehr Toleranz. Aber das ist
vielleicht zuviel verlangt, in einem Land, wo jeder Pups genormt und
geeicht wird.
> Man kann die Vielfalt lieben und von der Bereicherung überzeugt sein,
> die diese Vielfalt mit sich bringen kann. Es mag sein, dass eine
> kontrollierte Immigration von qualifizierten Menschen, die etwas
> beizutragen haben, aus mehreren Gründen wichtig ist für Europa (und
> selbst das ist ohne nähere Erläuterung auch sehr kurz gegriffen).
> Aber das würde keinesfalls den Ansturm der Einwanderer behindern.
> Denn die Menschen, die sich auf dem Weg machen, nicht unbedingt auch
> diejenigen sind, die überhaupt in einer westlichen Gesellschaft ohne
> fremde Hilfe imstande sind zu überleben - weil viele einfach dafür
> ganz und gar unqualifiziert sind.
Jou, da haben wir selber genug von. Aber das ist auch noch lange kein
Grund, jemandem die Tür vor der Nase zuzudonnern.
> Es gibt schon genug Sozialfälle.
> Man kann sicher vieles vorschlagen, eines ist aber kindisch, naiv
> oder unverantwortlich: Grenzen uneingeschränkt offen für alle. Wenn
> das so wäre, dann wäre sehr schnell mit dem vorbei, was die
> Einwanderer in Europa zu finden erhoffen.
Ist es sowieso schon. Ich habe mir die Gesichter von einigen Leuten
angeguckt, als sie ganz frisch nach Deutschland kamen. Nach ca. 4
Monaten waren die Gesichter so lang, daß sie auf keinem Paßfoto mehr
Platz hatten.
>
> Man sollte sich verdammt noch mal endlich von diesen plumpen
> Denkschematta befreien: die Dichotomie zwischen rechten Abschottung
> und Verharren auf einem vermeintlichen völkischen oder kulturellen
> deutsche / europäische Identität einerseits und die wunderbare,
> märchenhaften Welt der friedlichen Miteinander der Kulturen mit
> offenen Grenzen für alle andererseits. Beide Seiten, und um so mehr
> die Dichotomie selbst, sind nichts als künstliche Konstrukte, die nur
> in einer niveaulosen und denkfreien politischen Konfrontation mittels
> Parolen Bestand haben und die jeglichen konstruktiven Ansatz im Keim
> esticken lassen.
Da muß ich dir Recht geben. Wobei ich meine, daß das erstere
unmenschlich und zum Kotzen ist, und das zweite zwar gut gemeint,
aber einfach eine nicht zu realisierende Utopie darstellt.