Dieses Wasser bildet im Sommer auf dem Eis regelrechte Flüsse, die kleine Canyons graben und schließlich Trichter aushöhlen, in denen sie tief in das Innere der Gletscher abtauchen, teilweise bis zu deren Grund. Dort bilden sie dann eine Art Film, auf dem das Eis schneller Richtung Meer fließen kann. Auf dem Weg dorthin, so schreibt Hobbard in einem Beitrag für das Magazin The Conservation, bilden sie "ein komplexes Geflecht von Tunneln, das sich über viele hundert Meter ausdehnt".
Der Artikel suggeriert, dass dieses Verhalten von ausgeaperten Gletschern eine Folge des Klimawandels ist, als hätte man das erst vor ein paar Jahren entdeckt. Das ist aber nur etwas für Leute, die glauben, dass Gletscher wegen des Klimawandels ins Meer kalben!
Wer jemals auf einem Gletscher unterwegs war, der weiß, dass es dort im Hochsommer extrem heiß wird. Die Ausaperung im Hochsommer gehört dazu. Es bildet sich Gletschersumpf, und auch die mäandrierenden Flusssysteme gehören dazu, ebenfalls wie die Gletschermühlen. Die hat es schon immer gegeben, auch schon vor dem Klimawandel. Das liegt einfach daran, dass eine Gletscherzunge irgendwo endet, und dort apert sie zwangsweise aus, weil das immer der tiefste und somit auch wärmste Punkt ist, während die Nährzone des Gletschers wesentlich höher liegt, wo sich auch in kühlen Sommern neues Eis bilden kann.
Tut mir leid, aber man muss hier ja annehmen, dass Klimaforscher noch nie einen Gletscher betreten haben und ein 2D-Modell eines Gletschers verwenden. Das ist aber nicht der Fall. Ein Gletscher ist zerfurcht, hat Brüche, Spalten, Röhrensysteme, Toteiszonen am Rand, Felsauflagen, Gletschertische, Seen usw.