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  • Chad C. Mulligan

62 Beiträge seit 09.07.2023

Klimapanik und der Verfall der Wissenschaft

Der Forent Fonque99 hat hier auf einen bemerkenserten Fall aufmerksam gemacht:

https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Feuer-Hitze-Gletscherschmelze-Warum-die-Klimaverwuestungen-zunehmen/Und-uebrigens-Wetterextreme-steigen-NICHT/posting-42920489/show/

Er ist es wert, sich eingehender damit zu befassen.

Im Jahr 2022 hatten Forscher eine Übersichtsarbeit (Literaturübersicht) in einem Springer Wissenschaftsmagazin veröffentlicht. Sie unteruchten, welche Forschungsergebnisse Trends bei Wetterextremen aufzeigen. Ihre Hauptquelle war die IPCC-Berichte.

Sie fanden nur einen: bei der Anzahl jährlicher Hitzewellen. Ein (wissenschaftlicher) signifikanter Trend der Intensität wurde nicht gefunden. Ebenso konnten keine klaren Trends bei der Niederschlagshäufigkeit und -intensität, bei tropischen Wirbelstürmen, bei Tornados und Oberflächenwinden. Auch waren keine Trends bei Dürren, Überflutungen oder den Ernten der vier Hauptnahrungsmittel (Mais, Reis, Soja und Weizen) festzustellen.

Die Untersuchung wurde veröffentlicht und acht Monate lang geschah nichts. Bis zwei notorisch bekannte Medien (The Guardian und AFP) die Arbeit kritisierten und nahezu nur ausnahmslos die üblichen Kritiker zu Wort kommen ließen. Teilweise mit Angriffen auf persönlicher Ebene.

Das erzeugte Druck auf Springer und nach einem fragwürdigen Verfahren zog Springer den Artikel zurück, ohne dass seine Erkenntnisse widerlegt worden wären.

Schaut an sich die Kritiker an, dann ahnt man schon, wie schlimm es um das Wissenschaftssystem bestellt ist.

Da ist Michael Mann. Nein, nicht der überragende Regisseur, sondern der Klimaaktivist, der sich als Wissenschaftler tarnt und schon bei der Datenmassage aufgeflogen ist. Wer Bücher mit dem Titel "Propagandaschlacht ums Klima - Wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen" ist kein Wissenschaftler mehr.

Mit dabei ist auch Friederike Otto. Sie wurde einst vom Spiegel gehyped und betreibt Knochenlesen mit Hilfe von Klimamodellen, aka Attributionsforschung. Wie auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, die zu x% auf den Klimawandel schob, obwohl die Katastrophe einz ganz normales, fast Regelmäßiges, Ereignis war und nichts mit dem Klimawandel zu tun hatte.

Abgerundet wird das durch Stefan Ramstorf, seines Zeichens verbaler Schläger Schnellnhubers, der bekannteste Klimaaktivist Deutschlands, der sich als Wissenschaftler verkleidet. Bekannt ist von ihm, dass er einmal einen Mitarbeiter bat, sich um einen wissenschaftlichen Artikel "zu kümmern" – d.h. ih zu kritisieren –, der zu wenig alarmistisch war.

Dieser Vorfall demonstriert der Verfall der Wissenschaft in manchen Bereichen. Einerseits zeigt er, wie sich ein renommierter Verlag von den Medien treiben lässt, andererseits offenbart er, wie tief manche Wissenschaftsbereiche von Aktivisten im Tarnmantel des Wissenschaftler durchsetzt sind.

Wer sich ein wenig in die Klimaforschung eingelesen hat, den wird die Studie, um die es hier geht, nicht sonderlich verwundern. Unter Wissenschaftlern ist es Konsens, dass man keine Trends bei Wetterextremen aus den Daten erkennen kann (deshalb, so behaupten böse Zungen, wurde ja die Attributions-"Forschung" erschaffen). Das darf allerdings auch nicht zum falschen Umkehrschluss führen, dass es keine Trends gibt. Die Datenlage ist einfach zu löchrig.

Und ungeachtet der Wissenschaft verbreiten Medien und andere Klimaapokalyptiker mit unwissenschaftlichen Anekdoten ihre Weltuntergangssicht. Und in dem Maße, wie sie zu immer drastischeren Begriffen ("Klimaverwüstung" war neu für mich) greifen, umso klarer muss dem denkenden Menschen werden, dass dies wohl eine der größten Hysterien ist, die die Menschheit wohl je gesehen hat.

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