... aber als ehemaliger VSler weiss ist man selbstverständlich wohl schon drauf gedoitscheicht, was lieber mal zu bleiben lassen ist. "Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit" geht zur Not aber immer durch wegen diesem Scheißpluralismus
"Damit nahmen aber die Gemeinten nur ihr grundgesetzlich bestehendes Recht auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit wahr.
Und wo wir schoma beim Thema Extremismus sind und die einzig das Aktuelle betreffend einleuchtende m.E die des Kleinbürgerlichen Mittelstandsextremismus ist, weil's niemand zugegeben wahrgenommen haben will, zur Strafe den ganzen Text nochmal, und ich frag' Euch ab:
Kleinbürgerlicher Mittelstandsextremismus!
Dieser kann jahre- bis jahrzehntelang in den kleinbürgerlichen Hirnen unterbewusst den Larvenschlaf der Selbstgerechten schlummern, solange sich das kleinbürgerliche Hirn im Ausleben seiner autosuggerierten Freiheitsillusion vom Staat hinreichend gepampert fühlt, aber wehe, wehe, es kommt mal zu etwas nachhaltigeren Blütentraumstörungen,
dann muss als Erstes immer mal die Regierung weg - wenn's geht möglichst blutig, schon allein, weil sie einem das angetan hat!
Von den klassischen Rechts- und Linksextremismen und eigentlich allen anderen bislang bekannten Extremismen unterscheidet sich der Kleinbürgerliche Mittelstandsextremismus explizit durch die Unreife, dass er auf die Formulierung von Utopien oder das Hinarbeiten auf ein anderes Gesellschaftssystem gänzlich verzichtet, sondern einfach nur ein Ende dieser aktuell gefühlt gelebten Dystopie möchte, dass alles wieder so vermeintlich gut würde wie's bis vor Kurzem noch zu sein schien.
Das hindert ihn jedoch nicht, bzw. wird es durch die notorische Unzielgerichtetheit eher noch befördert, sich beim je notdürftigen Zusammenzimmern eines quasitheoretischen Gerüsts über die ganze Bandbreite vom Antonio Gramsci bis Gottfried Feder an allem zu bedienen, was es dem kleinbürgerlichen Hirn nunmehr ermöglicht, sich als Opfer diversester böser Mächte zu suggerieren und auf diese Weise vermeintliche Ordnung in die Ausnahmezustandspanik zu bringen und mit anderen Opfern dieser bösen Mächte zu organisieren und zur Wehr zu setzen.
Diese wahllose Bezugnahme aus dem gesamten Spektrum herrschaftsbezüglicher Theorie wiederum ermöglicht ein prinzipielles Andocken des Personals anderer Extremismusorientierungen, wobei neueste Beobachtungen darauf schließen lassen, dass die sich eher aus dem linken Spektrum Kommenden wähnen, es wäre eine urlinke Mission, bürgerliche Freiheitsillusionen unkritisch zu teilen und schon immer auf der Fahne gehabt zu haben, während seitens der extremen Rechten schon lange zuvor unverhohlen bekannt wurde, diesen kleinbürgerlichen Mittelstandsextremismus für die eigenen Umsturzpläne instrumentalisieren zu wollen.
Credits:
Diese Definition wurde Ihnen im Rahmen der Reihe
"Alles muss man immer selber machen ..."
zur Verfügung gestellt mit freundlicher Unterstützung des
Umheimdienstlichen Instituts für Angewandte Experimentelle Dialektik (UIOAED)
unter Verfügung eines universellen CreativCommons-Dekrets, sie ohne sonstige weitere Auflagen bitte weiterzuverwurschten und wer's nicht tut sollte sich was schämen!"
Naja, wer sich ein büschen auskennt, vermag vielleicht den angedeuteteten Wink zu Lipset erkennen, aber seit der Backes (ja, der von Fuhrmann Angeführte!) seine Fatwa drüber gelegt hatte, mag kaum noch wer vom Extremismus der Mitte sprechen.
Hier im Forum hatte es sich etwa tertium non datur mal angemaßt, drauf hinzuweisen:
Oder auch unbesorgt:
Die Reaktionen sprechen für sich, etwa in Bezug auf Backes:
" „Extremismus der Mitte“ wird dabei als Begriffsbildung bzw. konstruiertes politisches Kampfmittel kritisiert und weniger als „Extremismus der Mitte“ wird dabei als Begriffsbildung bzw. konstruiertes politisches Kampfmittel kritisiert und weniger als ernstzunehmendes Werkzeug politischer Analyse gesehen gesehen"
Wobei ich schoma ganz grundsätzlich gegenhalten würde, die Wirklichkeit konstituiert sich nu mal eher real selten aus Versuchen ernstzunehmender politischer Analyse, sondern vielmehr infolge der Wirkung von von Begriffsbildungen und konstruierten politischen Kampfmitteln, so what?