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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2015

Völlig unabhängig wissenschaftliche ehemalige (?) Mitarbeiter von Diensten

Worin sieht Fuhrmann ein Problem? Es geht doch bei wissenschaftlichen Aussagen darum, inwieweit die dort entfalteten Argumente und Belege tragfähig sind oder nicht. Der Autor dieser Zeilen hat vor, während und nach seiner Tätigkeit im Bundesamt für Verfassungsschutz journalistisch und wissenschaftlich publiziert, übrigens nicht nur zu Extremismusfragen, sondern zu vielen anderen Themen. Die Argumente und nicht die Berufszugehörigkeiten sollten doch relevant sein.

Stattdessen spricht Fuhrmann immer wieder von "Verflechtungen". Dem Autor dieses Beitrags, der intensiv zu Verschwörungsideologien geforscht und publiziert hat, fallen viele strukturelle Gemeinsamkeiten zu Konspirationsvorstellungen aus Geschichte und Gegenwart ein. Sie stehen für monokausale und stereotype Deutungen sozialer Realität.

Auch bei Fuhrmann lässt sich dies in seiner Wirklichkeitswahrnehmung ausmachen. Die vorgetragenen Auffassungen zu "staatlicher Feinderklärung", wodurch "die Staatsräson wissenschaftlich legitimiert" wird, finden sich übrigens bis in die Formulierungen hinein auch in der intellektuellen "Neuen Rechten". Da der Autor des vorliegenden Textes bereits seit Jahrzehnten zu deren Wirken publiziert, kennt er ähnliche Reaktionen und Vorwürfe aus diesen Zusammenhängen

(Ende der Zitationen)

Der Autor DIESER (schwarzen) Zeilen kennt bzw kannte zugegebener "Maßen" den Autor obigen Replik vor allem aus dessen langjähriger Autorentätigkeit im "Humanistischen Pressedienst" (hpd). Welcher zu großen Teilen von der "Giordano Bruno Stiftung " (gbs) dominiert ist.

Er kann sich NICHT erinnern, dort jemals Texte dieses Autoren gelesen zu haben, die irgendwie wesentlich von einer "sozialdemokratisch rot-grün - Mitte" Regierungsmeinung abgewichen wären.
Kritische Einschätzungen des Regierungshandelns stießen dort nahezu immer auf seinen Unwillen. Lange Zeit musste man auch erst recherchieren, um etwas von dessen Dienste - Verbindungen " bzw Herkünften zu erfahren.
Besonders wenn es um Geopolitik bzw. Kritik "transatlantischen Beziehungen" oder gar Kritik an israelischem Regierungs (!) - Handeln ging. So zumindest der Eindruck aus der Erinnerung.

Natürlich gehört es sich unter akademischen Politikkadern, dass man seine Tätigkeit als "wissenschaftlich unabhängig" darstellt .

Aber schauen wir, wie es wirklich darum bestellt ist:

In obigem Zitat betont er die Argumentationsbedürftigkeit wissenschaftlichen Redens und vor allem die Tragfähigkeit von zu erbringenden "Belegen".
Um gleich darauf selbst aber als "Argument" lediglich den üblichen offiziellen Textbaustein :

"......viele strukturelle Gemeinsamkeiten zu Konspirationsvorstellungen aus Geschichte und Gegenwart ein. Sie stehen für monokausale und stereotype Deutungen sozialer Realität......"

seinen Meinungsgegnern um die Ohren zu hauen.

Und natürlich betrachtet er vermutlich auch sein "Argument"

".... finden sich übrigens bis in die Formulierungen hinein auch in der intellektuellen "Neuen Rechten"..."

als Krone wissentschaftlich unabhängigen und immer hundertprozentig zweifellos belegten Argumentierens.

Denn es ist ja "wissenschaftlich" , nicht den Inhalt des Arguments an sich angemessen kritisch zu beurteilen, sondern das Argument vor allem danach zu beurteilen, ob es vom falschen oder richtigen Mund ausgesprochen wird.(Stimmts ?) :-)

Pfahl -Traughber beklagt sich auch über Nichtberücksichtigung eigener Kritik an der Exekutive und Juristerei bezüglich der unglaublich merkwürdigen Vorgänge um den NSU- Skandal.
Es hätte ihm gut angestanden, diesbezüglich mal einige Beispiele als Belege zu verlinken.
Mal ganz abgesehen davon , dass es wirklich unabhängigen Beobachtern bei dieser Thematik fast unmöglich ist, überhaupt etwas anderes als (angebliches !) "Regierungsversagen " zu finden . Gemäßigte Kritik ist da also keine Kunst. Und schon gar keine "Wissenschaft".

Um es kurz zu machen:
Ich hab nichts gegen Wissenschaft. Im Gegenteil. Aber gerade deswegen ärgert es mich immer (zumindest ein wenig) wenn (von mir vermutete beruflich-politische) Propagandisten sich auf die heilige Reinheit der Wissenschaft berufen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.05.2021 15:09).

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