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  • Bayernzwersch

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Re: Und was produzieren russischen Filmemacher so?

Stormking schrieb am 19.12.2016 21:50:

Bayernzwersch schrieb am 19.12.2016 20:52:

Ach Knöllchen, warum kannst du eigentlich eine Kritik nicht einfach mal si stehen lassen?

Ich bin zwar nicht "Knöllchen" (warum eigentlich gleich ad hominem?), möchte aber trotzdem antworten: Weil pauschalisierender Unsinn nunmal nicht unwidersprochen stehenbleiben sollte.

Es ist bei den Filmen aus us-amerikanischer Produktion schon seit 60 Jahren und vielleicht schon mehr, bekannt, dass die Helden immer aus dem Westen kommen.
Selbst bei SciFi Filmen ist immer klar definiert, dass die Helden stets die angebliche Freiheit verteidigen und die Bösen einem System der Unterdrückung dienen.

Gegenbeispiel: Battlestar Galactica. Da sind die "Helden" auch eindeutig als US-Amerikaner im Weltraum zu erkennen. Bis sie sich am Anfang der dritten Staffel plötzlich alle einen Vollbart wachsen lassen und als "Freiheitskämpfer" mittels Bombenanschlägen auf zivile Ziele gegen eine militärisch überlegene Besatzungsmacht kämpfen. Und das lief im Jahre 2006, als es in den US-Medien noch fast gar keine kritischen Stimmen zum Irak-Krieg gab, äußerst erfolgreich im Fernsehen.

Vertreten amerikanische Filme tendenziell eher amerikanische Werte? Klar doch, warum auch nicht?

Ist Hollywood gleichgeschaltet, um in der Bevölkerung Stimmung für Kriegseinsätze zu machen? Dümmlicher Verschwörungsmüll von Leuten, die keine Ahnung haben, wie freier Markt, freie Presse oder allgemein eine freie Gesellschaft funktionieren, eine solche auch eigentlich gar nicht wollen, sondern eigentlich nur neidisch sind, daß es nicht die eigene Ideologie ist, die die Vormachtstellung innehat.

Dass Hollywood mit der US-Regierung kokettiert ist keineswegs eine Verschwörungstheorie sondern ein Fakt.

"1927 produzierte Paramount das Melodrama Flügel aus Stahl – eine Hommage an die Kampfpiloten im Ersten Weltkrieg – und bekam die nötige Ausrüstung vom Verteidigungsministerium. Im Zweiten Weltkrieg war Hollywood die Propaganda-Maschine par excellence. Abgesehen von einigen „Querläufern“ war diese Zusammenarbeit für beide Seiten ein Erfolg. Die Studios sicherten sich die finanzielle Unterstützung der Regierung und bekamen hochwertige Militärausrüstung für lau, während sie die für das Pentagon förderlichen Botschaften fleißig in Szene setzten.

Die Regel war und ist bis heute einfach: Beantragen die Produzenten für ihren Film die materielle wie finanzielle Unterstützung des US-Militärs, müssen sie ihre Drehbücher offen legen und mit Interventionen rechnen, wenn den Herren von der Regierung im Handlungsablauf etwas nicht passt. Wenn Captain Willard (Martin Sheen) im Dschungel von Vietnam am Sinn des Einmarsches der Vereinigten Staaten zweifelt, stößt das natürlich auf wenig Gegenliebe. So musste Francis Ford Coppola letztendlich auf Militärhubschrauber der philippinischen Regierung zurückgreifen. Heute geht das Pentagon mit Hollywood Hand in Hand. Wer aufmerksam den Filmabspann verfolgt, merkt auch wann."
Quelle: http://www.moviepilot.de/news/wenn-us-regierung-und-hollywood-handchen-halten-127039

Es mag dir vielleicht nicht gefallen aber die Realität ist eben oft ein klein wenig anders.
Oder glaubst du, das Militär begleitet Filmproduktionen, um den Leuten nahezubringen, wie toll Krieg und Zerstörung ist und keinen Nutzen daraus ziehen möchte?
Denke einmal kurz darüber nach, dass die USA praktisch aus einer Freiwilligenarmee besteht und somit darauf angewiesen ist, möglichst viele Leute an die Waffe zu bitten.
Und wie klappt das besser, als wenn man es den Filmprofis überläßt, Heldenepen zu erschaffen und das Militär zu glorifizieren?

Auf den Rest deiner dümmlichen Verschwörungstheorie will ich gar nicht erst eingehen, denn die Realitätsferne ist deutlich zu erkennen.

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