Blanchard (Olivier Blanchard, Ex-Chefvolkswirt des IWF) stellt in seinem Buch "Makroökonomie" die Frage, warum die Entwicklungsländer nicht in die Gänge kommen, wo doch einige makroökonomische Mechanismen dies begünstigen sollte.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Antwort nicht kennt, sondern vermute, dass er schlicht nicht in ein diplomatisches Fettnäpfchen treten wollte: In diesen Ländern gibt es keine Rechtsstaatlichkeit.
Dazu einige wesentliche Punkte:
1. Demokratie mit unterschiedlichen Programmen von Parteien ist nicht möglich, da immer nur der Kandidat der größten Ethnie, bzw. des größten Stammes gewählt wird. Egal was der sagt.
2. Der Herrscher an der Spitze, sieht es geradezu als seine Pflicht an, sich und seine Familie persönlich zu bereichern.
3. Der gesamt Staat ist korrupt um nicht zu sagen kriminell.
4. Schickt man Hilfsgelder versickern diese in dunklen Kanälen. Schickt man Hilfspersonal, dann raffen die bald wo der Hammer hängt und werden als unerwünscht angesehen.
Es gibt viele weitere Punkte. Dazu muss man nur auf YouTube mal den Begriff "Entwicklungshilfe" eingeben.
Ich schlage hier den Bogen zu der Folgeproblematik: Die Leute verlassen ihre Staaten, weil man dort nicht weiß wie man eine funktionierende Gesellschaft aufbaut. Wer flieht, weiß das aber auch nicht, deshalb wird er immer wo er hinkommt die funktionierende Gesellschaft zerstören.