Das ist die eigentlich interessante Frage. M.E. kann das nämlich kaum einer. Man kann dem Mossad nicht vorwerfen, er tät nix für sein Geld. Das war schon Expert-Level , smart & hart am Start: Die ganze Schmuggelei und das Präparieren der Geräte noch dazu mit einem Sprengstoff auf den weder die Röntge noch die Hunde ansprechen. Und es dann auch noch der Hisbollah unterjubeln: Neben dem konkreten materiellen Schaden der da entstanden ist, gibt es ja auch den immateriellen Schaden der absoluten Peinlichkeit für die Hisbollah: Beim Erzfeind die Pagerbomblets gekauft. Das fällt in die Kategorie "psychologische Kriegsführung".
Zurück zur Eingangsfrage: Wenn man als Geheimdienst festellen muß, daß man zu Aktionen wie der mit den Pagern einfach nicht i.d.L. ist, so ist die Erkenntniskonsequenz: Der Mossad ist uns haushoch überlegen. Und in vielen Fällen entspricht das auch der Realität. Wenn der Mossad also derart überlegen ist, beginnt man Fragen zu stellen: Wie sicher kann ich mir denn dann sein, daß der M. keine Leute bei mir sitzen hat? Wissen wir eigentlich genau, daß in unseren Kommunikationsgeräten keine Knallfrösche einer fremden Macht drinstecken?Hat die jemals einer aufgeschraubt,bzw. da viele Geräte ja heute geklebt sind: Mit dem Fön aufgemacht? Merkste was?
Und bitte: Die Aktion mit den Pagern ist ja keine Frage des Geldes gewesen. Teuer war die Nummer nicht. Diese Aktion besticht vielmehr durch das hohe Maß an Hirnschmalz, was da reingeflossen ist. Das haben verdammt schlaue Leute gedreht. Und v.a. haben sie alles richtig gemacht. Es ist nicht aufgefallen, daß da eine Mossad, pardon: Man-in-the-middle-attack stattfindet.
Was kann der BND? Is geheim, schon klar. Aber daß er sowas kann, glaub ich ned.
Grüße aus der Senfmine