Tanzmausentfuehrer schrieb am 19.08.2022 22:13:
Re: Danke
Ihren Beitrag dort hatte ich gelesen mir aber keine weiteren Gedanken dazu gemacht, ich verstand ihn da noch nicht.
Ist es moeglich das die Befeuerung zwar stattfindet aber der Kessel(Dampfgeneratoren) nicht wirkt weil wie von Ihnen angefuehrt wird kein Druck generiert wird?
Also keine thermische Last abgefuehrt wird.Und in Folge der Automatisierung des Gesamtablaufs die Rauchgaswaesche/Entschwefelung auf Notfallprogramm laeuft: maximale Kalkmilchzufuhr bei gleichzeitig sehr hoher Temperatur - mit entspr. chemischen Reaktionen die sonst nicht oder nur gering anfallen.
Und das ganze laeuft dann ueber weil im Notfallprogramm kein Auffang vorgesehen ist ... .Montsanto/Chemie hatte das mal geliefert: alles funktionierte im Notfall, nur das Abwasser wurde im Rhein entsorgt.
meinst Du den Industrie"unfall" in Leverkusen 2021?
Der Wikipediaeintrag ist natürlich keine umfassende Referenz dafür, aber selbst da reicht es zu folgendem Text darin:
---- snip ---- Zitat aus der Wikipediaseite zu dem Unfall ----------------
m 22. Dezember 2021 meldete die Bezirksregierung Köln, dass bei den Löscharbeiten Clothianidin-haltiges Löschwasser in den Rhein geleitet wurde. Dies habe der Krisenstab der Currenta aufgrund einer nicht näher erläuterten Gefahrenabwehr beschlossen. Bei den vom LANUV vorgenommenen Messungen im Ablauf der Kläranlage soll über 9 Tage das in Deutschland verbotene Insektengift Clothianidin mit einer maximalen Konzentration von 120 µg/l in den Rhein eingeleitet worden sein.[20] Die mit 0,8 µg/l als Orientierungswert angegebene Konzentration, ab der weitere Schritte einzuleiten sind, sei entsprechend einer Verdünnungsrechnung des LANUV nicht erreicht und daher auch kein Rheinalarm ausgelöst worden. Die Rhein-Wasserwerke in den Niederlanden fanden in den Wochen nach dem Störfall erstmals Clothianidin im aus dem Rhein gewonnenen Trinkwasser. Currenta hatte noch vorhandene Flüssigkeiten und Löschwasser, das PFOS enthielt, in den Rhein abgelassen, über die Einleitung der Giftstoffe aber die zuständige Internationale Kommission zum Schutz des Rheins nicht informiert. Die Messungen des LANUV ergaben im Abwasser des Klärwerks von Currenta zudem deutlich erhöhte Werte des Stoffes PFOS.
-------------- sanp ------------- Ende ------------------
Man beachte die Wortwahl "es wurde kein Rheinalarm ausgelöst" und das, obwohl die Einleitung der Giftstoffe mit Absicht durchgeführt wurde, d.h. die Verantwortlichen sogar wussten was sie da ablassen. Wie viel Gift vertragen Niederländer in ihrem Trinkwasser?
Und wer den Text liest, dem sollte auch die deutliche zeitliche Diskrepanz von Monaten auffallen. Wahrscheinlich war es irgendwann nicht mehr weiter zu leugnen oder so.....
und der kleine Nachsatz in dem Wiki-Artikel zur juristischen Aufarbeitung spricht auch Bände. Hätte es vor Ort bei dem "Unfall" nicht Tote gegeben, wer weiß ob es überhaupt dazu gekommen wäre.
Wenn man schon mal öfter solche Ereignisse beobachtet (in den Medien mitbekommen) hat, dann müsste man die etwas ?konsternierende Beschreibung der scheinbar untätigen Behörden in dem Artikel verstehen können. Natürlich gilt die Unschuldsvermutung, aber das bedeutet nicht, dass man sich überhaupt keine Gedanken mehr machen darf und diese als Kritik (die bzgl. der Untätigkeit) offenbar voll zutrifft, veröffentlichen sollte. Es wird schon genug unter den Teppich gekehrt und man darf nur froh sein, dass es bisher offenbar keine deutlich menschlichen Todesopfer gab (waren nur Tonnen von Fischen.... -- warum nicht gleich verfüttern, wie ein Forenuser ?merkbefreit formulierte...).