Na ja, Fische in Fließgewässern vollständig auszurotten ist praktisch unmöglich - in kleinen Zuflüssen, Tot- und Nebenarmen bleibt immer irgendwas übrig und vermehrt sich umso schneller, wenn die Wasserqualität wieder stimmt.
Selbst Katastophen wie der Dammbruch in Rumänien zur Jahrtausendwende, bei dem sich um die 100 Tommen Cyanid gen Donau aufmachten, haben keine leblose Wasserwüste hinterlassen. Und auch die Versuche zB in den USA, invasive Fischarten dadurch zu bekämpfen, dass man im betreffenden Gewässer mittels Rotenon "tabula rasa" macht, waren nicht wirklich erfolgreich.
Das Problem ist halt nur, dass "da hat was überlebt" nicht gleichbedeutend mit "das ist ein stabil funktionierendes Ökosystem" ist.
Wir haben damals™ bei "Heidegrau in der Chemischen Schweiz" auch Brachsen aus der Elbe gezogen, die von vorne bis hinten mit Geschwüren bedeckt waren - oder Karpfen, die man erstmal zwei Wochen im Gartenteich hältern musste, damit sie einem nicht spontan in der Pfanne explodierten wenigstens nach dem Räuchern nicht mehr wie ein Sondermüllcontainer schmeckten. Trotzdem wäre niemand (ein paar Funktionäre mal ausgenommen) auf die Idee gekommen, die Elbe als einen gesunden Fluss zu bezeichnen.