Man opfert also die eigene Agentin, macht alle Kosten zu ihrer
Ausbildung und Platzierung wertlos, begibt sie in persönliche Gefahr,
nur um ihrem Mann eins auszuwischen, der der Regierung nicht genehme
Dinge gesagt hat. Alles was recht ist, die Amerikaner hatten schon
schlechte Regierungen, aber dass sich eine derart von persönlicher
Rachsucht treiben ließ, an einem Ort zudem, an dem das
Öffentlichwerden wahrscheinlich ist, das ist dann doch eine
Neuigkeit.
Leider kann man nicht mehr sagen, dass die Regierung nicht zum Volke
passt. Sie passt nur allzu gut.
Was ist denn das für ein Volk geworden, einerseits bestehend aus
wildgewordenen Extrem-Spießern, gepaart mit einer nie dagewesenen
Einfalls- und Ideenlosigkeit. Ich meine, die Gewohnheit, schlechte
Präsidenten zu wählen hatten sie ja achon immer, die Amis. Aber wie
sie die präsidialen Kollateralschäden durch Einfallsreichtum wett zu
machen imstande waren, das hatte immer Weltklasse. Ich bekomme die
Neuigkeiten der Computertechnik seit den frühen 80-er Jahren mit,
stets war man platt damals über die Pfiffigkeit und Raffinesse der
Amerikaner, zu der wir Europäer, so schien es, niemals fähig sein
würden. Und jetzt ? Och ja, nennen wirs mal schäbige Reste des
Gewesenen. Kein Wunder, dass sich die USA eben als Industrienation
gänzlich zu verabschieden scheinen. Mehr haben sie eigentlich nicht
verdient.
Es mag subjektiv sein, aber merkt denn niemand, dass die USA zum
ersten Mal in Kunst, Musik und Wissenschaften überhaupt nichts mehr
zu bieten haben ? Und das in einem Land das früher stets vor Ideen zu
explodieren schien.
Waren, weitere Beobachtung, Amerikaner nicht immer die Lehrmeister
des humorigen Umgangs miteinander ? War nicht, wenn es auf der Welt
etwas zu lachen gab, der Stoff fast immer aus den USA ? Dorther kommt
immer noch Vieles, aber nichts davon ist Heiterkeit erzeugend.
Was man sich früher beim besten Willen nicht vorstellen konnte: in
geradezu mittelalterlicher Einfalt lassen sich die Amerikaner das
Fell über die Ohren ziehen, anscheinend ohne es zu merken. Den Abbau
ihrer Rechte, das Drücken des Lohns, das Verfrachten ins Gefängnis
nehmen sie mit einer Gleichmut hin, die fast schon an die stoische
Leidensfähigkeit der Indianer erinnert.
Und dann toben die Hurrikane durchs Land und hauen alles kurz und
klein, aber nirgends zeigt sich eine Umweltbewegung, die wenigstens
den Beitritt zum Kyoto-Protokoll fordert. Und das soll das Land sein,
das früher als Mutterland der Bürgerrechtsbewegung galt ?
Liebe Amis, ich habe keine Ahnung, was mit euch los ist. Wenn ihr,
dem Zeitgeist widersprechend, euch eine American Spirit zwischen die
Kiemen steckt, vielleicht hilft das ja. Jedenfalls wäre es schön,
wenn ihr endlich wieder zu alter Form auflaufen würdet. Die Welt
braucht euch.
Gruß Artur
Ausbildung und Platzierung wertlos, begibt sie in persönliche Gefahr,
nur um ihrem Mann eins auszuwischen, der der Regierung nicht genehme
Dinge gesagt hat. Alles was recht ist, die Amerikaner hatten schon
schlechte Regierungen, aber dass sich eine derart von persönlicher
Rachsucht treiben ließ, an einem Ort zudem, an dem das
Öffentlichwerden wahrscheinlich ist, das ist dann doch eine
Neuigkeit.
Leider kann man nicht mehr sagen, dass die Regierung nicht zum Volke
passt. Sie passt nur allzu gut.
Was ist denn das für ein Volk geworden, einerseits bestehend aus
wildgewordenen Extrem-Spießern, gepaart mit einer nie dagewesenen
Einfalls- und Ideenlosigkeit. Ich meine, die Gewohnheit, schlechte
Präsidenten zu wählen hatten sie ja achon immer, die Amis. Aber wie
sie die präsidialen Kollateralschäden durch Einfallsreichtum wett zu
machen imstande waren, das hatte immer Weltklasse. Ich bekomme die
Neuigkeiten der Computertechnik seit den frühen 80-er Jahren mit,
stets war man platt damals über die Pfiffigkeit und Raffinesse der
Amerikaner, zu der wir Europäer, so schien es, niemals fähig sein
würden. Und jetzt ? Och ja, nennen wirs mal schäbige Reste des
Gewesenen. Kein Wunder, dass sich die USA eben als Industrienation
gänzlich zu verabschieden scheinen. Mehr haben sie eigentlich nicht
verdient.
Es mag subjektiv sein, aber merkt denn niemand, dass die USA zum
ersten Mal in Kunst, Musik und Wissenschaften überhaupt nichts mehr
zu bieten haben ? Und das in einem Land das früher stets vor Ideen zu
explodieren schien.
Waren, weitere Beobachtung, Amerikaner nicht immer die Lehrmeister
des humorigen Umgangs miteinander ? War nicht, wenn es auf der Welt
etwas zu lachen gab, der Stoff fast immer aus den USA ? Dorther kommt
immer noch Vieles, aber nichts davon ist Heiterkeit erzeugend.
Was man sich früher beim besten Willen nicht vorstellen konnte: in
geradezu mittelalterlicher Einfalt lassen sich die Amerikaner das
Fell über die Ohren ziehen, anscheinend ohne es zu merken. Den Abbau
ihrer Rechte, das Drücken des Lohns, das Verfrachten ins Gefängnis
nehmen sie mit einer Gleichmut hin, die fast schon an die stoische
Leidensfähigkeit der Indianer erinnert.
Und dann toben die Hurrikane durchs Land und hauen alles kurz und
klein, aber nirgends zeigt sich eine Umweltbewegung, die wenigstens
den Beitritt zum Kyoto-Protokoll fordert. Und das soll das Land sein,
das früher als Mutterland der Bürgerrechtsbewegung galt ?
Liebe Amis, ich habe keine Ahnung, was mit euch los ist. Wenn ihr,
dem Zeitgeist widersprechend, euch eine American Spirit zwischen die
Kiemen steckt, vielleicht hilft das ja. Jedenfalls wäre es schön,
wenn ihr endlich wieder zu alter Form auflaufen würdet. Die Welt
braucht euch.
Gruß Artur