Ansicht umschalten
Avatar von mhing
  • mhing

582 Beiträge seit 14.11.2006

Sicherheitstreppenhaus

Das Thema des Hochhauses ist nicht das Abbrennen, sondern die Frage,
wie man im Brandfall das Haus verlassen möchte. Die Rettungsleitern
der Feuerwehr enden so um die 20-23m, daher ist die Hochhausgrenze
auch je nach Bauvorschrift in diesem Bereich. Für jedes, noch so
massiv errichtete Haus ist demnach unverzichtbar immer ein 1. und 2.
baulicher Rettungsweg mittels notwendigem Treppenhaus erforderlich.
Nur im Falle eines Sicherheitstreppenhauses kann man hier abweichen.
Sicherheitstreppenhäuser sind aber nur in Beton (F120, nichtbrennbar)
und mit speziellen Flurzugängen, Überdrucklüftung, RWA usw. möglich. 

Daher, wenn jemand es auch schaffen würde, das Holz halbwegs zu
schützen oder sonst wie hinzubekommen, an dem Sicherheitstreppenhaus
geht kein Weg vorbei bzw. sind 2 Treppenhäuser in feuerbeständig oder
F120 unumgänglich. 
Technisch könnte man ja diesen Treppenturm im Beton so erstellen, den
Rest dann in Holz wie beschrieben. Dann wäre man ungefähr auf dem
Stand, den man mit den Stahlhochhäusern auch hat (Stahl ist
unbeschichtet auch F0). 

Jedoch, ganz will mir der Sinn dieser Übung nicht einleuchten, da die
Verkleidungen usw. die ganzen Details mit Holz einfach nur schwierig
und kompliziert sind, die Bewohner teils unkalkulierten Risiken
aussetzen. All das nur für eine Idee von Architekten oder mit dem
Mäntelchen eines Umweltschutzes?
Wer etwas Ahnung von Holzbau hat, weiß, dass diese Art Holzbau in den
Verbindungsdetails mehr Stahlbau ist als Holzbau. Und auch der
Holzschutz gegen Angriff (Befall, Brand, Feuchte) ist meist nur mit
viel Chemie möglich. 


Bewerten
- +
Ansicht umschalten