Eine Lösung für die E-Energie arme Winterzeit in Deutschland.
Der Autor zeigt die Randbedingungen auf, benennt das Winter-Problem und auch die Schwierigkeiten. Das Ganze sehr detailliert und - soweit ich das beurteilen kann, kenntnissreich.
Und danach kommt er zu einem Schluss:
Und in dem Moment, wo ordentlich Strom erzeugt wird, fällt Verlustleistung über den Innenwiderstand der Zelle ab und der Wirkungsgrad sinkt rapide. Die Brennstoffzelle bringt gegenüber dem Gasmotor in der Praxis meist keine Vorteile beim Wirkungsgrad und konnte sich deshalb kaum durchsetzen. Ihr Einsatz ist bisher auf einige wenige Spezialanwendungen beschränkt. Unterm Strich ergibt sich bei allen Varianten ein maximaler Over-All-Wirkungsgrad unter 25 Prozent (realistisch eher 16 bis 20 Prozent). Wir benötigen also durch diese Verfahren die vier- bis sechsfache Menge regenerativen Strom.
Dieser Wirkungsgrad schliesst auch das P2G Verfahren mit ein über das der Autor etwas weiter oben referrierte
Wann auch immer ich in den letzten beiden Jahren auf einen solchen Wirkungsgrad verwies, hat man mir diese Zahlen um die Ohren geschlagen und mir - zur Läuterung irgendwelche Links kopiert - die immer nur Teilbereiche des Ganzen betrachteten.
Also technisch gangbar wäre der Weg P2G, die Kosten sind aber entsprechend hoch anzusetzen.
Leider steigt der Autor, und das tat er auch bei dem Ursprungsbeitrag, an dieser Stelle aus und möchte lieber eine Lösung anpreisen die komplett elektrisch und ohne eine Zwischenspeicherung über P2G auskommen möchte. Ich weiss nicht wie das gehen soll. Denn das Energieloch im Winter ist mit ein paar dutzend grossen Batteriespeicher und mit den E-Autos nicht zu stopfen. Nicht mal ansatzweise.
Denn von Oktober bis März gibt es bereits jetzt zu wenig E-Energie in Deutschland, durch den Zubau von E-Autos wird das Loch noch grösser, nicht kleiner. Man vergrössert zwar die Anzahl der Speicher, aber ohne einen Überschuss aus der Tagesproduktion gibt es nichts zu speichern. Energie die man speichern will, muss erstmal in einer Menge erzeugt werden, die den Bedarf eines Tages übersteigt. Sobald die Solarsysteme, mangels Sonnenstunden, die Produktion einstellen, ist das Thema in Deutschland erledigt. Und das liegt weniger an ein paar Wolken am Himmel und mehr an dem Umzug der Sonne auf die Südhalbkugel der Erde. (oder so ähnlich).
Leider geht der Autor darauf nicht näher ein, er sieht die Lösung in einer komplett Elekrifizierung bei der Batterien + Erzeugung die Lösung bieten sollen. Ich sehe nicht wie das gehen soll. (Das liegt sicherlich an meiner grundsätzlich pessimistischen Lebenseinstellung. Mit mehr Optimismus lösen sich die Probleme bestimmt ganz von selbst.)
Sehr gut ist allerdings sein Ansatz sich auf Mögliches zu konzentrieren und endlich mal abzuwägen was sinnvollerweise zuerst angegangen werden soll und wovon man die Finger lassen soll. Ich befürchte allerdings, das soll nur bedeuten "erstmal" die Finger wegzulassen. Aber vielleicht wird man ja auf dem Weg zu einer Lösung schlauer werden. So oder so.