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  • joseph.proud

194 Beiträge seit 19.06.2013

Die Flächen

Ich möchte dem Autor ungerne die Laune verderben, aber das Probleme
sind die städtischen Dimensionen. Wieviel Hektare bebaubare Flächen
gibt es in den Städten und wieviele Stadtbewohner? Das Verhältnis
kenne ich nicht, behaupte aber mal: durchschnittlich kann sich ein
Stadtbewohner vielleicht sich ein Mittagsessen pro Jahr selbst
produzieren.
Dazu das Problem der Arbeitskraft: Wenn ein Gärtner anpflanzt und
erntet, verbraucht er um ein vielfaches mehr Arbeitskraft als ein
industrieller Landwirt. Haben Stadtbewohner die Arbeitskraft, die
Zeit und die Werkzeuge oder Maschinen? Im jetzigen System könnte man
nur einen Bruchteil des Lebensnotwendigen produzieren, müßte aber
gleichzeitig mit Geld, dass nicht vom Himmel fällt, lebensnotwendige
Waren kaufen.
Im Moment entsteht weltweit – und eben auch jetzt hier -, die Tendenz
der Landflucht, was schlicht daran liegt, dass es mit der
Industrialisierung der Landwirtschaft (mehr, oder produktivere
Maschinen, also weniger „Handarbeit“) weniger Landwirte gibt. Nahrung
ist auch kein steigerbares Produkt, denn es kann nun mal nicht
ständig mehr gegessen werden. Die Tendenz in den Dörfern ist die
Überalterung. Die Arbeitsfähigen gehen zwangsmäßig in die Städte, was
hier zum Teil funktioniert, weil dort die Handels- und
Verwaltungswirtschaft liegt. Aber auch in den Städten entsteht die
Armut durch unzureichende Löhne oder Arbeitslosigkeit. Ich wette auch
dort in den deutschen Großstädten, wird das entstehen, was in den
Millionenstädten in der Welt sehr gut sichtbar ist. Im Zentrum nachts
menschenleere Geschäfts-, oder Bürobereiche, dann ein Ring der
Miethäuser und am Rande Slums. New York ist ein Beispiel.
Tut mir leid, aber in den Städten kann eine „Graswurzelrevolution“
nicht funktionieren. Nur auf dem Land.

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