Mikal schrieb am 05.04.2023 13:13:
z.B. Hackfleisch: 2.99 €/500g (2020), jetzt 4,99 €/500g (2023). Preissteigerung 66% über 2-3 Jahre.
Für mich sieht der Rückgang im Konsum nicht nach freiwilliger Entscheidung aus.
Es ist ja nicht nur das. Die ganze Sache mit dem "Durchschnitt" ist auch etwas irreführend. Im Text heißt es:
Deutsche essen im Durchschnitt "nur" noch ein Kilo Fleisch pro Woche – und das gilt als historischer Tiefstand seit Beginn der statistischen Berechnung. Letztere begann allerdings erst 1989.
Wenn also "besserverdienender" Konsument X jeden Tag sein 300g-Rindersteak im Restaurant ißt, sind das 2,1 kg/Woche, Konsument Y hingegen leistet sich gerade mal 300g Putenschnitzel am Sonntag. Damit kämen wir im Durchschnitt schon allein auf 1,2 kg Fleisch/Woche.(ohne Wurstwaren u.ä.). Was für sich alleine schon ein etwas irreführendes Bild ergibt.
Wenn man das jetzt auf die Gesamtbevölkerung extrapoliert, wo sich manche regelmässig vielleicht gar kein Fleisch mehr leisten (können), ergibt sich sogar ein sehr verzerrtes Bild.
Wenn in diese Berechnung des Durchschnitts derjenige/diejenige ebenso mit eingerechnet wird, der/die sich regelmässig die Wampe mit dem Bio-Filetsteak für 50€+/Kilo vollschlägt, wie der-/diejenige in prekären Verhältnissen, bei dem/der es einmal im Monat für Billigfleisch aus der "MHD abgelaufen"-Box reicht, ist der resultierende Durchschnittswert nur sehr beschränkt aussagekräftig.