" zweitens kann die Gesamtheit der Beschäftigten nur dann mehr Geld fordern, wenn der Volkswirtschaft auch mehr Geld zur Verfügung steht. "
Nein! Die Beschäftigten können auch dann mehr Lohn fordern und durchsetzen, wenn die Geldmenge nicht gestiegen ist. Das verringert dann die Unternehmensgewinne. Die Frage ist, was die Kapitaleigner dann tun. Verringern sie ihre typischerweise hohe Sparquote, bedeutet das eine Geldmengenausweitung. Diese ist dann nicht Ursache der hohen Löhne sondern eine Folge davon. Folge: Wirtschaftswachstum.
Bleibt die Sparsumme der Kapitaleigner gleich, dann reduziert sich deren Konsum. Das wird durch den höheren Konsum der Beschäftigten ausgeglichen, ohne dass eine Geldmengenausweitung erfolgen muss. Folge: Kein Wirtschaftswachstum.
Die Unternehmen nehmen aber die Kostensteigerung durch höhere Löhne zum Anlass die Preise zu erhöhen. Das ergibt die Lohn-/Preisspirale und die muss dann durch eine Geldmengenausweitung kompensiert werden, damit die Volkswirtschaft nicht in eine Rezession abgleitet.
Du hast also Ursache und Wirkung verwechselt.