Klaus N schrieb am 15.09.2023 19:02:
Sinerider schrieb am 15.09.2023 13:07:
"Löhne spielen nur eine untergeordnete Rolle: "
Inwiefern? Die Löhne bestimmen langfristig die Inflation, wenn die Unternehmen in einer echten Konkurrenz stehen.
Nur, wenn die Lohnerhöhungen über dem Produktivitätswachstum sind.
Und es gibt natürlich auch Kosteninflation (durch gestiegene Steuern (MwSt zB), zerfallende Infrastruktur, Bürokratiekosten etc.) und schliesslich importierte Inflation durch teurere Importe aus dem Ausland.Was die importierte Inflation angeht: Da wir 50% vom BIP importieren, können Preisänderungen beim Import sehr schnell Inflation erzeugen. Das kann durch Preiserhöhungen beim Export kompensiert werden, ob das gelingt, hängt aber unter anderem von der Struktur der Exporte ab.
"Dass unser Geld immer wertloser wird, liegt an der Ausgabenfreudigkeit der Politik der letzten Jahre zusammen mit der Entscheidungen Lagardes. "
Nein, sondern an unterbrochenen Lieferketten und Unternehmen die ihre Preise weit über die Kostensteigerungen hinaus anheben.
Also doch nicht nur an den Löhnen...
Meine Einschränkung lautete "wenn die Unternehmen in einer echten Konkurrenz stehen". Das tun sie zu unser aller Überraschung leider viel zu oft nicht mehr. Das hat aber mit der Geldmengenausweitung der EZB nichts zu tun und schon gar nichts mit Frau Lagarde.