Das ist ja absolut nichts Neues, dass die meisten Flüchtlinge -und der Irak ist da keine Ausnahme- keine politisch Verfolgten im Sinne des §16a GG sind, denen eine Verhaftung durch die Behörden drohen würde. Insofern ist ihr Einwand reine Polemik. Die irakischen Asylsuchenden erreichen trotzdem durch die anderen Schutzgründe (Kriegsflüchtling, subsidiärer Schutz, Duldung wegen Abschiebestop) eine Schutzquote von über 50%. (Quelle: Drucksache 19/28265).
Die Flüchtlinge, die von skrupellosen Despoten als Druckmittel instrumentalisiert werden und mit falschen Versprechungen an die Grenzen Europas ins Verderben gelockt werden sind jedenfalls arme Schweine in einer verzweifelten Lage. Sie werden jetzt wie menschlicher Giftmüll hin- und hergeschoben. Die Erdogans und Lukashenkos wissen genau, welche Panik unsere Politiker vor neuen Flüchtlingstreks haben und nutzen das schamlos aus.
Das Phänomen der zwischen irgendwelchen Grenzen gestrandeten Menschen wird uns in einer Welt mit immer mehr Zäunen und Mauern wohl in Zukunft begleiten. Europa wird einen Umgang damit finden müssen - wahrscheinlich wird man sich, der im Mittelmeer bewährten Strategie folgend, auf die Verhinderung von hässlichen Bildern konzentrieren und hoffen, dass die Leute irgendwie von selbst wieder verschwinden, wenn man sie nur mies genug behandelt.