OberstMeyer schrieb am 08.10.2021 18:56:
Die Linke, eigentlich berufen, sich mal ihrer Wurzeln zu besinnen, Marx und seine Werttheorie, ist dazu zur Zeit nicht in der Lage, in dessen Sinne von vorn zu überdenken, trotz dringlicher Mahnung zum Beispiel von Erich Hobsbawm. Sie bleibt im besten Fall auf den alten "marxistischen" Interpretationen, wenn überhaupt. Selbst die als äußerste Linke verschriehene S. Wagenknecht hat nur reformistische Ansätze, weit weg von Marx, obwohl ständig auf ihn berufend.
Aus dieser Konstellation kann keine wissenschaftliche Strategie kommen. Es ist zu befürchten, dass diese Generation es nicht packt. Sie krebst in illusorischen Vorstellungen einer sozialistischen Marktwirtschaft, obwohl weltweit krachend gescheitert.
Sie begreifen den Marx nicht und seine Wertformanalyse. Das wäre der sich bietende Ansatz. Damit käme man zu ganz anderen Vorstellungen einer grundwiderspruchsfreien Produktionsweise.
Für mich bedeutet "Links" progressiv und "Rechts" konservativ.
https://www.youtube.com/watch?v=Fh5U7l7CXho
Das ist natürlich sehr einfach und lässt Gelehrte der Vergangenheit und noch alles mögliche andere ebenfalls außer Betracht.
Andererseits haben diejenigen die Deutungshoheit über die Begriffe, die sich selbst so bezeichnen und diese als Gesamtheit müssen es mit sich und untereinander ausmachen, wer "dazu" gehört und wer nicht.
Aber meiner Meinung nach ist "links" gekapert worden von Extremisten der Mitte, die sich reinwaschen wollen und die andere Mitte nach Rechts abgeschoben haben.
Was natürlich seine Auswirkungen hat.
Ich selbst bin zb. an der äußersten rechten Ecke. Eher noch etwas weiter Rechts.