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  • 12haf

408 Beiträge seit 24.01.2002

Re: Beliebig manipulierbare Schafe

Luc Mareau schrieb am 14.08.2023 22:44:

12haf schrieb am 14.08.2023 16:21:

13 Vornamen, 150 Messer-Vorfälle und nicht ein ausländisch klingender Vorname darunter, noch nicht mal Riccardo, Dimitri oder Vladimir.

Du hast aber schon mitgekriegt - insbesondere nachdem ich extra darauf hingewiesen hatte -, dass nur nach Namen von deutschen Tätern und nicht allgemein gefragt wurde?

Klar, die Anfrage sollte wohl das rassistische Wahlprogramm der AfD rechtfertigen und die "smocking gun" liefern.

Viele Kinder von Einwanderern, Asylberechtigten und Geduldeten erhalten seit 2000 automatisch die Deutsche Staatsbürgerschaft - ein Horror für jeden Rassisten.

Trotz scheitern der Anfragen, heißt es im AfD Wahlprogramm immer noch

AfD Wahlprogramm 2021: ------------------------------- Die Einbürgerung Krimineller ist zuverlässig zu verhindern durch die Ablehnung des Erwerbs der deutschen Staatsangehörigkeit durch Geburt in Deutschland,...

Die Hoffnung war wohl, dass bei einer der Anfragen ein Ali oder Mohammed auf den vorderen Plätzen auftaucht; was selbst in Berlin gescheitert ist.

Wenn man die Dinge, die man selbst erfunden hat, anfängt zu glauben, geht der Realitätssinn verloren - die Probleme von Jugendlichen, egal ob Bio-Deutsch, Russlanddeutsch, Spätaussiedler oder migrantischem Hintergrund, werden wie schon gesagt, hauptsächlich durch ihre soziale Lage bestimmt.

In einer detaillierte Analyse zur "medialen Filterblase" heißt es (1):

Damit werden ausländische Tatverdächtige 2019 in Zeitungsberichten 32 Mal so häufig erwähnt, wie es ihrem statistischen Anteil entspricht. ... Unsere Medienanalyse zeigt: Wird über Gewalttaten mit Messern berichtet, wird fast ausnahmslos die ausländische Herkunft benannt. Greifen deutsche Gewalttäter zum Messer, wird ihre Herkunft kaum erwähnt. ... Der gewalttätige Ausländer ist eine zentrale Angstfigur im deutschen Journalismus. In jedem vierten Beitrag ging es 2019 um mutmaßliche Gewalttäter (25,2 Prozent). Unter den überregionalen Blättern erreicht die Bild mit 41,4 Prozent den höchsten Anteil, die taz mit 13,6 Prozent den niedrigsten.

(1) Prof. Dr. Thomas Hestermann - Berichterstattung über Gewaltkriminalität - Wie häufig nennen Medien die Herkunft von Tatverdächtigen? - 2019

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