12haf schrieb am 16.08.2023 14:17:
Würden wir nun noch die soziale Lage beim Vergleich von Bio-D und Deutschen mit MH mit berücksichtigen, dann wäre der Unterschied wahrscheinlich verschwindend gering.
Oder auch nicht...
In BW ist der Anteil der Menschen mit MH fast 34% (3), die Arbeitslosenquote liegt 2022 bei 3.5%.
...
Im Schnitt haben diese Ost-Bundesländer eine fast doppelt so hohe Arbeitslosenquote wie BW und kaum Menschen mit MH. Diese Länder erhalten Mrd-Beträge über den Länderfinanzausgleich aus BY (26% MH), BW (34% MH) und HE (34% MH).
Berlin ist auch ein Ost-Bundesland und hat eine Arbeitslosenquote von 9,1% und erhält mit 3.6Mrd€ den höchsten Beitrag über den Länderfinanzausgleich. Der Anteil an Meschen mit MH liegt dabei mit 38,5% über dem von BY, BW und HE!
Die höchste Arbeitslosenquote mit 10,8% hat übrigends Bremen bei 29% MH...
Seltsamerweise gibt es nicht Millionen von Twitter Beiträge von Menschen mit MH die sich darüber beschweren die "arbeitsscheuen Brüder im Osten alimentieren zu müssen" - die Stichworte dafür z.B. soziales Gemeinwesen und Wertesystem, Sozialstaat und Solidarität (dass dies vielen am Ar... vorbei geht, ist mir auch klar).
Die Diskriminierung Ostdeutscher ist auch heute noch weit verbeitet. Ob es sich dabei auch um Menschen mit MH hadelt weiß ich nicht, aber warum sollte es nicht so sein?
Leider hast du die wesentliche Gruppe vergessen, wenn es um die Erwärbstätigkeit von Flüchtligene in D. geht.
Die Arbeitslosenquote von Ausländern in Deutschland beträgt aktuel saftige ~15%Da bringst du nun Sachen durcheinander.
Was fällt denn unter "Ausländer in D"? Einfach alle Menschen die keine D Staatsbürgerschaft haben. Das sind vorrangig Menschen aus anderen EU-Staaten, die aufgrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit in D leben.
wie bei den Menschen mit Migrationshintergrund halt auch, dort hast du es nur vergessen zu erwähnen, darum hab ich das ja im letzten Beitrag nachgeholt ;)
Aber gut, rechnen wir die Arbeitslosenquote für EU-Bürger (8%) einfach raus, dann haben wir eine Arbeitslosenquote für die Asylherkunftsländer von 30,3%!
Die EU-Büger sind also nicht für die hohe Quote verantwortlich, wie du es darstellst....
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor_2306.pdf
Aber diese 15% Arbeitslosen liegen nicht alle dem Steuerzahler "auf der Tasche", denn es gilt:
Zum eine wird man ohne Anspruch auf SGB II auf nicht als Arbeitslos definiert. Zum anderen können wir auch gern die SGB II Qutote nehmen. Demnach beziehen 21,3% der Ausländer Sozialleistungen (8,6% für Bio-D). Du hast recht, es sind nicht 15% die dem Steurzahler "auf der Tasche liegen", sondern 21,3%.
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor_2306.pdf
Die Zahl der Ausländischen Hartz 4 bezieher ist von 2016 mit 25% auf nunmehr 45% gestiegen! Das blendest du völlig aus....
Nein habe ich nicht. Hatte mehrfache geschrieben, dass die mehr als eine Million ukrainische Kriegsflüchtlinge, welche mit 66.5% (6) die höchste SGB II Quote haben und die Hauptursache für diesen Anstieg sind, ein Sonderfall sind.
Das ist blödsinn.
2021 lag die Arbeitslosenquote für Auslänger auch schon bei 13,3%!
2020 lag der Ausländeranteil bei Harz4 auch schon bei knapp 40%!
Alles vor dem Krieg in der Ukraine...
https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor_2112.pdf
Die Beschäftigungsquote für Deutsche inkl. geringfügige Beschäftigung beträgt aktuell 70.3%. Für Menschen aus Syrien/Arabische Republik beträgt diese 38.3% (6).
die Beschäftigungsquote von 38.3% gilt für alle Migraten aus diesen Ländern, darunter fallen nicht nur Flüchtlinge... (daher sind die Zahlen im Bezug auf Fluchtmigration ungenau)
Sicherlich kein Grund für Jubel, aber in den Ost-D Ländern hatten wir mal teilweise fast 20% Arbeitslosigkeit (trotz der Millionen von Beschaffungsmaßnahmen). Diejenigen die Beschäftigung hatte erhielten Hungerlöhne (teilweise bis heute) und haben kaum in die Steuer- und Sozialkassen eingezahlt - D ging nicht unter.
Damals lag auch in Westdeutschland die Arbeitslosenquote bei über 10%! Daher war selbst in dieser Wirtschaflichen sehr angespannten Zeit die Arbeitslosenzahlen von OST-D "nur" etwa dopplet so hoch wie im Westen. Nach dem wirtschaflichen Aufschwung gingen die Arbeitslosenzahlen aber rapide zurück (OST und WEST).
Im Vergleich dazu ist die Arbeitsloenquote von Ausländern mit 13% fast 8mal so hoch wie von BIO-D (also 4 mal höher als im deinem vergleich von OST zu WEST)! Auch ist die Zahl über die letzen 20 Jahre relativ konstant und hat sich im gegesat zu OST-D nicht gravierend reduziert ab 2005
Damals galt Deutschland übrigends als der Kranke Mann Europas und nur durch die Neoliberale Poltik von SPD und Grüne konnte, durch das errrichten des größten Niedriglohnsektors in Europa, die Wirtschaft angekurbelt werden.
Also deiner Meinug nach einfach nochmal das gleiche machen, wenn die Wirktschaft mal abflacht? (D ist ja nicht untergegangen).
Das sind ganz andere Vorraussetzungen als heute, wo es ein Überangebot an freien Arbeitesstellen gibt, und trozdem ist die Arbeitslosenquote von Ausländernimmer noch sehr hoch.
Dagegen sind 247806 arbeitslose Syrer (6) kein echtes Problem.
Abgesehen davon, das es neben den 247806 Syrer noch ca. 6352194 weitere Sozialleistungsempänger gibt (Mehrzahl davon Ausländer oder mit MH), ab wieviel wird es denn ein Problem?
Der Ökonom Bernd Raffelhüschen bezifferte die Kosten eines Flüchtlings auf 450.000€ für die Steuerzahler.
🤣 Raffelhüschen und Hans-Werner UnSinn die Experten für unterkomplexes Denken.
Für unterkomplex halte ich ja eher Aussagen wie
"- D ging nicht unter"
oder
"Dagegen sind 247806 arbeitslose Syrer (6) kein echtes Problem."
Aber klar , Hans-Werner Sinn, Marcel Fratzscher und Simon Junker,
Clemens Fuest, Jochen Andritzky und Christoph M. Schmidt,
Bernd Raffelhüschen und Stefan Moog, Ulrich van Suntum
und Daniel Schultewolter, Dominik Groll und Stefan Kooths,
Martin Altemeyer-Bartscher, Oliver Holtemöller und
Matthias Wieschemeyer haben natürlich alle kein Plan und das IFO-Institut verzapft auch nur Blödsinn...
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2016-04-2016-2-25.pdf
Es entstehen Kosten für Infrastruktur, Unterbringung, Kindergärten, Schulen,... was ist das Gegenstück zu den Kosten des Staates? Richtig, Einnahmen. Wer nimmt etwas ein? Das Bauunternehmen das Infrastruktur, Kindergärten, Schulen errichtet, die Lehrer und Kindergärtnerinnen, die Lebensmittelhändler wo Flüchtlinge einkaufen, Telefonunternehmen, Sicherheitsfirmen...
Hört sich nach dem Wirtschafssystem der DDR an, hat leider nicht funktioniert...
Zum einen fließt ein nicht unerheblicher Teil in die Herkunftsländer der Migraten ab (deshalb gab es ja auch die ganzen Arbeitsabkommen mit der Türkei usw), zum anderen kann der Staat seine Ausgaben nicht durch die Einnahmen aus diesen Ausgaben decken, dafür wäre eine Besteuerung von 100% nötig.
Was ist z.B wenn die Gemeinde die geplaten Investionen anstelle für das Schulgebäude in die Unterkunft von Flüchtlingen investiert, ist das dann postiv oder negativ für die Wirtschaft?
Die Ausgaben des einen (Staat) sind die Einnahmen des anderen - so funktioniert eine Volkswirtschaft.
Sie fehlen an andere Stelle, das sieht man z.B. an der maroden Infrastur im Land....
Wenn es so einfach wäre könnte der Staaat doch jeden Bürger selbst bezahlen. Jedes Jahr eine Lohnerhöhung von 100% und das Bruttoinlandsprodukt schießt durch die Decke....
Warum da noch keiner drauf gekommen ist? Ah ne, die DDR hatte ja so ein System, beim nächten mal klapps bestimmt...
Die angeblichen 450000€ verpuffen nicht in nichts, sie erhöhen z.B. das Bruttoinlandsprodukt und sind Einnahmen der privaten Wirtschaft.
komisch, das BIP stagniert und die Wirtschaft meldet negative Wachstumsraten obwohl wir diese und letztes Jahr mehr als 1 Million Flüchtlinge aufgenommen haben.
Deiner Theorie nach sollten wir jetzt einfach nochmals wesentlich mehr Flüchtlinge ahnehmen um das BIP zu erhöhen und privaten Wirtschaft zu unterstüzen?
Ansonsten wäre D nach Aufnahme von 12-14 Mio Vertriebenen, Millionen von "Gastarbeitern", rund 4.5 Mio Spätaussiedlern und Russlanddeutschen, Millionen von Flüchtlingen und dem Zusammenschluss mit 16 Mio fremden Menschen, nicht da wo es heute steht in Europa.
Als ein Land mit einem der höchsten Steuern- und Abgabenlast in Europa und trozdem massivem Investitionsstau in die Infrastruktur? Als ein Land mit dem größten Niedriglohnsektor in Europa?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.08.2023 01:27).