Aber wenn du meinst wir sollten uns ein Vorbild am Libanon nehmen,
dann schaff dir schon mal eine Waffe an.
Und wenn du meinst wir sollten die Flüchtlinge i unbeheizten Zelten
unterbringen dann sag das ruhig, aber du birgst dann auch die
Leichen.
Das ist nämlich die Lage im Libanon:
" Die UN und internationale Hilfsorganisationen haben in den meisten
dieser Camps Kies aufgeschüttet, damit die Bewohner bei Regen nicht
mehr im Schlamm versinken. Sie geben Lebensmittel aus, so weit das
Geld reicht, zahlen zumindest teilweise medizinische Behandlung.
Wassertanks und Latrinen sind aufgebaut; mobile Kliniken, oft von
libanesischen Helfern betrieben, sorgen für eine minimale
Gesundheitsversorgung. Trotzdem sind auch in diesem Winter wieder
Kinder erfroren.
Flüchtlinge, die noch etwas Geld haben, sind in Garagen, leeren
Fabrikhallen oder Rohbauten untergeschlüpft und zahlen dafür oft
unverschämt hohe Mieten. Andernorts arbeiten die Syrer für Logis auf
den Feldern. Und wieder andernorts wird man Zeuge kleinerer Wunder.
Im maronitischen Deir al-Ahmar zum Beispiel, landesweit bislang nur
für seine Haschisch-Produktion bekannt. Vor vier Jahren lebten hier
rund 10.000 Einheimische, jetzt sind 8.000 Flüchtlinge dazugekommen,
und es werden mehr. Die Einheimischen haben ein Hilfskomitee
gegründet und die Flüchtlinge einen Zeltrat. Flüchtlingskinder gehen
in eine improvisierte Schule, Männer und Frauen haben ein paar Monate
im Herbst Arbeit auf den Feldern.
Dennoch gibt es reichlich Wut auf die Syrer, es kommt zu Gewalttaten
gegen Flüchtlinge. Syrer wurden auf offener Straße gejagt und
verprügelt, Zelte angezündet. In den ärmsten Gegenden des Landes
verschärft die Konkurrenz um ohnehin knappe Jobs die Spannungen.
Flüchtlinge erhalten im Libanon keine finanzielle Unterstützung,
dürfen aber arbeiten – und unterbieten in ihrer Not jeden
Niedriglohn. "
http://www.zeit.de/2015/17/flucht-ziel-libanon-aufnahme
dann schaff dir schon mal eine Waffe an.
Und wenn du meinst wir sollten die Flüchtlinge i unbeheizten Zelten
unterbringen dann sag das ruhig, aber du birgst dann auch die
Leichen.
Das ist nämlich die Lage im Libanon:
" Die UN und internationale Hilfsorganisationen haben in den meisten
dieser Camps Kies aufgeschüttet, damit die Bewohner bei Regen nicht
mehr im Schlamm versinken. Sie geben Lebensmittel aus, so weit das
Geld reicht, zahlen zumindest teilweise medizinische Behandlung.
Wassertanks und Latrinen sind aufgebaut; mobile Kliniken, oft von
libanesischen Helfern betrieben, sorgen für eine minimale
Gesundheitsversorgung. Trotzdem sind auch in diesem Winter wieder
Kinder erfroren.
Flüchtlinge, die noch etwas Geld haben, sind in Garagen, leeren
Fabrikhallen oder Rohbauten untergeschlüpft und zahlen dafür oft
unverschämt hohe Mieten. Andernorts arbeiten die Syrer für Logis auf
den Feldern. Und wieder andernorts wird man Zeuge kleinerer Wunder.
Im maronitischen Deir al-Ahmar zum Beispiel, landesweit bislang nur
für seine Haschisch-Produktion bekannt. Vor vier Jahren lebten hier
rund 10.000 Einheimische, jetzt sind 8.000 Flüchtlinge dazugekommen,
und es werden mehr. Die Einheimischen haben ein Hilfskomitee
gegründet und die Flüchtlinge einen Zeltrat. Flüchtlingskinder gehen
in eine improvisierte Schule, Männer und Frauen haben ein paar Monate
im Herbst Arbeit auf den Feldern.
Dennoch gibt es reichlich Wut auf die Syrer, es kommt zu Gewalttaten
gegen Flüchtlinge. Syrer wurden auf offener Straße gejagt und
verprügelt, Zelte angezündet. In den ärmsten Gegenden des Landes
verschärft die Konkurrenz um ohnehin knappe Jobs die Spannungen.
Flüchtlinge erhalten im Libanon keine finanzielle Unterstützung,
dürfen aber arbeiten – und unterbieten in ihrer Not jeden
Niedriglohn. "
http://www.zeit.de/2015/17/flucht-ziel-libanon-aufnahme