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  • juvenal

371 Beiträge seit 24.08.2015

Re: Nicht nur in Bayern

dusted schrieb am 28. Oktober 2015 04:45

> Auch im südlichen Hessen wo ich lebe brennt vielerorts bald die Luft.

> Um das zu verdeutlichen habe ich zwei Geschichten auf Lager :

> Arbeiter, gehobener Mittelstand lebt seit Generationen in seinem
> Haus, zusammen mit Frau und 2 Töchtern im Teenageralter - und genau
> daneben wurde eine Unterkunft für die sogenannten Schutzsuchenden
> eröffnet.

> Die ersten Wochen gab es keine Probleme und man grüßte sich immer
> freundlich, jedoch wurden die neuen Nachbarn nach einiger Zeit immer
> unbequemer, denn die ließen nach ihrer Eingewöhnung keine Gelegenheit
> aus, die Frau des Mannes, sowie seine Töchter intensiv zu belästigen,
> so das diese sich kaum noch auf die Straße wagen.


Ich gehe mal davon aus, daß dir unsere antifaschistischen Bewahrer
linker Ideale gleich haarklein erklären werden, daß diese deine
Geschichte erstens frei erfunden ist, denn Flüchtlinge, die sich quer
durch die Wüste nach Deutschland retten konnten, tun so etwas nicht.
Zweitens muß der Mann aus deiner Geschichte endlich mal einsehen, daß
er sich nicht kultursensibel genug verhalten hat.
Hätte er seine Frau und seine Tochter ordnungsgemäß verschleiert aus
dem Haus gehen lassen, und dazu noch, wie es üblich ist, nur in
Begleitung eines männlichen Verwandten, gäbe es diese Probleme nicht!
Wie du siehst, ist der Mann also selbst schuld.
Wobei es eigentlich überflüssig sein sollte, das extra zu erwähnen -
er ist Deutscher, und damit ist er sowieso immer an allem schuld.
Soweit sind wir uns einig?

> Zudem hingen jeden Tag mehrere der "Schutzsuchenden" am Fenster der
> jüngsten Tochter und beobachten diese stundenlang bis diese ein neues
> Zimmer in der oberen Etage eingerichtet bekam, aber auch der Mann
> blieb nicht verschont, denn jeden Abend wenn der nach Hause kommt,
> steht ein Trupp der "Schutzsuchenden" - allesamt männlich und unter
> 30 - direkt vor seinem Haus und blockieren seinen Parkplatz.

> Egal was der Mann macht - ob er in Zeitlupe anrollt und signalisiert
> das er dort parken will, ob er hupt oder aussteigt und versucht die
> anfangs noch freundlichen "Schutzsuchenden" mit ruhigen Worten dazu
> zu
> bewegen, ihm etwas Platz zu machen - sie ignorieren ihn und drehen im
> solange er im Auto sitzt den Rücken zu und falls es zu einem Dialog
> kommt, fordern diese sofort Zigaretten und/oder Geld und anschließend
> hagelt es, wegen der Ablehnung der Forderungen Beschimpfungen.


Sieh mal, diese armen Menschen sind durch Flucht und Strapazen so
traumatisiert, daß sie nicht mehr unterscheiden können zwischen
"mein" und "dein".
Zudem ist das Konzept des Privateigentums, zumal wenn es sich auf
Privatparkplätze erstreckt, völlig überholt, rückschrittlich und
reaktionär.
Das sture Beharren des Mannes auf der Nutzung seines vermeintlichen
Eigentums trägt, so leid es mir tut, das sagen zu müssen, beinahe
schon faschistische Züge!
Er wird lernen müssen, daß der Besitz von Privateigentum ein zu
überwindendes Relikt der Klassengesellschaft ist.
Unsere neuen Mitbürger scheinen ihm dabei bereits in geradezu
vorbildlicher Weise zu helfen.
Ein schönes Beispiel gelingender Integration! 

> Dieser Mann ist wirklich ein ruhiger, braver Zeitgenosse und sagte er
> wäre dazu bereit den "Schutzsuchenden" Geld und dazu eine Stange
> Zigaretten zu schenken, wenn er dann wenigstens den Parkplatz vor
> seinem Haus wieder benutzen dürfte, aber er befürchtet das dieses
> dann zur Gewohnheit wird und die "Schutzsuchenden" dann jedes mal
> ihren "Wegzoll" fordern, darum hat er sich in seiner Zwickmühle an
> die Polizei gewandt und diese gab ihm zu verstehen das sie "keinerlei
> Handhabe" hat und das er "damit leben müsse".


Das ist doch endlich mal eine gute Nachricht.
Da kannst du mal sehen, wie unkompliziert und schnell die Integration
hierzulande funktioniert, allen Unkenrufen der Ewiggestrigen zum
Trotz!

> Der Mann ist mittlerweile ziemlich fertig mit den Nerven, weiß nicht
> mehr was er machen soll und hat jeden Tag Angst davor, dass er eine
> schlimme Nachricht von seiner Frau auf sein Handy bekommt.

Er soll sich mal nicht so haben. Immerhin hat er ja die Gelegenheit,
als einer der ersten hierzulande hautnah genießen zu dürfen, wie
kulturbereichernd unsere neuen Mitbürger wirken. Statt zu jammern und
sich auf angebliche Rechte zu berufen, sollte er sich entspannt
zurücklehnen und die unverdiente Glückswelle genießen, die da gerade
über uns hereinbricht.
Manche Menschen muß man eben zu ihrem Glück so ein bißchen zwingen
... 

> Die Geschichte Nummer zwei dreht sich um einen italienisch stämmigen
> Einwohner in der selben Nachbarschaft, der auf dem Bau arbeitet und
> ebenfalls eine junge Tochter hat, welche eines Tages von mehr als
> einem halben Dutzend der "Schutzsuchenden" festgehalten und gegen das
> Hoftor des Grundstückes gedrängt und begrabscht wurde - nur mit Mühe
> und Not konnte diese sich aus der Situation befreien und davon
> laufen.

Das ist ganz sicher eine von faschistisch-rassistischen
Nazirechtsextremen erfundene Lüge.
So etwas wie das, was du da erzählst, kann nämlich gar nicht stimmen!
Die armen Flüchtlinge, Raketentriebwerksingenieure, Ökotrophologen
und Neurochirurgen allesamt, die mit Mühe ihr nacktes Leben nach
Deutschland retten konnten, verhalten sich ganz sicher nicht so, wie
du das hier schilderst.
Beweis: Ich kenne weder einen Linksextremen noch irgend einen Punk,
der mir je solche Geschichten erzählt hätte.
Beweisvortrag abgeschlossen.

Nun geh in dich und schäme dich, unsere bedauernswerten, wiewohl
hochwillkommenen neuen, kulturbereichernden Mitbürger derartig
verleumdet zu haben!
Bist wohl ein rechtsextrem-faschistischer Nazirassist, was?!


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