tzefix schrieb am 27.11.2022 13:26:
ananemona schrieb am 26.11.2022 17:28:
tzefix schrieb am 26.11.2022 12:50:
ananemona schrieb am 26.11.2022 08:53:
Da sich die Menschen nicht ändern - vor allem nicht innerhalb eines Kapitalismus, der zur Ersatzreligion geworden ist - wird sich dieser Planet einfach so lange erwärmen, bis es für die Spezies "Homo" zu ungemütlich wird. Dann wird die Zahl der Menschen so lange abnehmen, bis das Klima wieder zu einem Gleichgewicht kommt. Doch das wird Jahrhunderte dauern und eine wirklich "letzte Generation" ist darüber hinaus noch sehr lange nicht in Sicht. Aber vielleicht sind unsere Enkel oder Urenkel die letzte Generation, die eine weltumspannende, technisch hochstehende Zivilisation erleben.
Dieses angeblich ach so 'hochstehende' mutet nicht erst seit gestern befremdlich an.
Nein, Windräder sind damit nicht gemeint, auch nicht Solarpanele.Als "technisch hochstehend" sollte auch nur rein technologisch verstanden werden. Damit ist der erreichte Stand an Technologie gemeint.
Edit:
Achso - das Ende der technologisch hochstehenden Zivilisation ist nicht das Ende der Menschheit. Die Menschheit macht einfach weiter - ob es auf dem technologischen Stand Anfang des 20. Jahrhunderts sein mag, auf dem Stand des Mittelalters, der Antike oder der Steinzeit, das ist egal, Menschen wird es dennoch geben. Und ich sehe das gar nicht als soo schlimm.Hm, ja---ein ( jein), kommt halt auch auf die Perspektive an,
Es hat seine Berechtigung, daß Menschen Angst bekommenAbsolut. So weit habe ich auch Verständnis mit den Klimaaktivisten.
und auch , finde ich, gehts darum wie erklärt mans seinen Kindern.
Da sind überall diese Bilder ( multidigitale Welt, alles jederzeit und sofort verfügbar)
da hatten wir das Ahrtal, wir hatten die Waldbrände in Australien, und es geht ja doch auch garnicht ausschließlch um uns Menschen, was soll'n die Kängurus machen,die Koalas,
sind das keine bedrohten Lebewesen? ist das egal, wenn die verbrennen... - weißte also wer da nicht das Heulen bekommt...Ja, wir erleben derzeit ein Artensterben, wie es nur selten auf diesem Planeten stattgefunden hat. Die meisten Ereignisse dieser Art hatten sich auf Jahrzehntausende ausgedehnt. (Mit Ausnahme des Ereignisses, das die Dinosaurier ausgelöscht hatte.) Das derzeitige Artensterben ist in geologischen Maßstäben mehr als rasant.
Ich hab mal den Spruch gehört, weiß garnimmer wer( von wem) das war, "You can tune a piano, but you never can tune a fish"
( das meinte metaphorisch dieses kalte, 'kalt wie ein Fisch' - klar, der Fisch als solches kann nichts dafür, eben als Metapher - für Menschen, die innerlich kalt geworden sind - ähnlich hat es Götz Eisenberg gestern metaphorisch bez. Fußball/Katar in seinem Artikel gesagt - er nahm das Märchen 'das kalte Herz' als Beispiel.Wenn man unsere Realität betrachtet, dann kann man nur verzweifeln oder zum Zyniker werden. Ich werde lieber zum Zyniker.
Ein Mensch, der heute oder in Zukunft in eine steinzeitliche Gesellschaft geboren wird, für den wird diese Gesellschaft und die Welt um ihn herum so "normal" sein, wir die unsrige Welt für uns. Lediglich kürzer wird das Leben werden, aufgrund der fehlenden modernen medizinischen Versorgung. Aber auch das wird dann "normal" sein.
Manches wär durchaus begrüßenswert - grundsätzich, denk ich sind wir einig ( was du übern Kapitalismus sagst, teil ich, da ist viel Unnützes und Verschwendung, was auch wieder komplett unnötig wär,grad auch in der Produktion )
Anbei - auch für mglw. Mitlesende, die es interessieren könnte - ist ziemlich am Anfang
( man muß ja nicht ein über eine Std. lang dauerndes Vid streamen, wenn man nicht will) des Vortrages, was die Ingenieurin hinsichtlich der Säge - also dem Werkzeug -
sagt.https://www.youtube.com/watch?v=ObxZipMSLoU
Der Mensch befand sich seit seiner Entstehung im Kampf gegen die Natur. Und die Technik hat ihm Stück für Stück geholfen, diesen Kampf zu gewinnen. Feuer gegen Kälte, Hütten gegen Wetter, Medizin gegen Krankheiten, Ackerbau gegen Hunger, maschineller Ackerbau gegen Hunger, Kunstdünger im Ackerbau gegen Hunger, usw. - was ihm ermöglichte den heutigen Höchststand von über 8 Milliarden Individuen zu erreichen.
Jetzt, wo der Mensch glaubt, endlich den Kampf gegen die Natur gewonnen zu haben, muss er mit Erschrecken feststellen, dass er selbst ein Teil der Natur ist und mit seinem Sieg über die Natur er sich selbst vernichtet.
Kann es sein, daß es etwas naiv ist, zu denken, man könne mit Technologie alle gesellschaftlichen Probleme lösen?
Das ist in der Tat naiv. Technologie und Gesellschaft beeinflussen sich zwar gegenseitig, doch für eine gesellschaftliche Entwicklung ist eine Weiterentwicklung des Denkens notwendig. Und das geschieht seit einigen Jahrzehnten gar nicht mehr. Im Gegenteil, das Dumme und Primitive wird bejubelt.
. ( Wär's so, würdste ja auch nicht mehr monieren müssen, daß menschliche Gier "den Menschen" ( ich mag Verallgemeinerungen nicht, daher die Anführungszeichen) hindert, Vernunftwege zu beschreiten) Und das, was du so zu bejubeln scheinst, hat seine totalitären Schattenseiten.
Das was ich zu bejubeln scheine hatte in der VERGANGENHEIT seine totalitären Schattenseiten. Andererseits ist vernünftiges Verhalten bei Menschen fast immer nur mit Zwang möglich. Geistig in Unreife verharrend, sehen Menschen nicht selbst ein, was für sie gut ist. Beispielsweise haben Autofahrer erst dann den Gurt angelegt, als dieses durch Gesetze zum Zwang wurde.
Ich verstehe, was du meinst( denke dabei bspw. auch an Covid, das rücksichtslose Verhalten einiger, denen die Gesundheit auch von Mitmensch wohl wo dran vorbei ging) - aber - wenn man so argumentiert, daß Vieles sich erst mittels Zwang durchgesetzt hat, dann müsst man den Menschen, die da demonstrieren ja mildernd immerhin auch zugestehen, daß sie die geistige Unreife der Autokirchenanhänger, die individuelles Motorisiertsein noch immer für unverzichtbar halten, denen aufzeigen wollen, die auch ohne sie jeden Tag im Stau stehen.
Dann ist es an der Zeit, statt dieser Individualkriege, - sagte ja schon an anderer Stell' ein Forent auch, sich zusammenzutun und gemeinsam - weil wir nur diesen einen Planeten haben - in eine für die Nachkommen lebenswerte Zukunft versuchen zu schauen. Über alle Grenzen hinweg.Ja, das wäre vernünftig. Der Mensch ist aber nicht vernünftig. Und diese Unvernunft wird durch die globalisierte Gesellschaft verstärkt. Wenn das vernünftige Individuum erkennt, dass sein Verzicht an Ressourcen nur dazu führt, dass ein anderes unvernünftigere Individuum diese von ihm eingesparten Ressourcen verbraucht, dann führt das eben dazu, dass niemand verzichtet.
Und diese Unvernunft ist eben auch im kapitalistischen Weltbild, das wir alle zutiefst verinnerlicht haben (so weit, dass jedes andere Modell nicht einmal mehr gedacht werden darf) verankert. Denn im Kapitalismus ist es nicht nur normal, sondern sogar Bedingung, dass reichere und reicher werdende Menschen sich an der Leistung und den Ressourcen von Anderen ganz selbstverständlich bedienen. Und wenn man dieses Modell weiter denkt, dann wird klar, dass es keine Rettung des Klimas durch Verzicht geben kann. Denn wer soll eigentlich verzichten? Ganz klar: Die Anderen.
Beispiele gibt es von genossenschaftlichen Alternativen, Vergesellschaftung von Betrieben, in welchen auch die Lebensleistung und das daraus entstandene know how Älterer noch immer eingenetzt ist, unterstützend für Jüngere und gleichzeitig bei Absicherung seines Altersgeldes für den Älteren. Zudemist kein Gefälle zwischen Gelernt und Ungelernt, wer mitarbeitet, und eben währnd des Arbeitens mit den anderen lernt, bekommt nicht weniger als die anderen. Es sieht an solchen Beispielen, die wie Oasen - oder Archen, anmuten, in einer Welt des Egoismus ganz danach aus, daß Optimismus angezeigter ist als Resignation ( Letztere lähmt, ersterer impliziert auch Selbstvertrauen wider Defätismus).
Imho hat bzw. haben persönliche Entscheidungen ( bspw. angesichts dessen daß jemand sich mehr nimmt als er wirklich braucht selber stoisch zu bleiben- bzw. dies zu trainieren, also dennoch weiterhin das Vernünftigere zu tun) auch Wirkung auf jew. Gesundheit: Ärger hat auch etwas von Autoagression, also ich ärgere mich über ( bspw. den die Flugbahn or whatever besetzenden Mahner/Mahnerin. Oder darüber, - vice versa, daß der Verkehrslärm zunimmt und in selbem Maße die diesbezügliche Unvernunft ( dicke fette SUV für "Individualisten").
Die Gefahr zu verzweifeln kann man dann erleben, wenn fast der komplette familiäre background anders denkt als man selber, mal ganz allgemein, lernt man dann auch das Einzelgängerische ( kennen&wertschätzen...) und freut sich wenn man Leuten begegnet, die verstehen was man denkt und sagt.
Ein letzter Punkt noch und dann danke ich dir für die wieder einmal interessante und friedliche Kommunikation: wer gelernt hat, mit wenig auszukommen im Leben, also ich gehöre noch zu einer Generation, wo es bspw. nur Sonntags Fleisch und Fernsehen gab....
machte dann später den Fehler, zu meinen, viel arbeiten um auf ein level zu kommen, wo man sich was leisten kann, sei erstrebenswert.
Wenn man dann, nach einem langen Arbeitsleben , aufgrund Umständen, selber in monetärer Armut landet- also da wieder angekommen ist, wo der Ausgangspunkt war .....und dennoch reflektiert auf das Moment der Zufriedenheit, das sich auch im Wenigen findet, dann hat sich etwas wie ein Kreis geschlossen, in welchem sich sowohl das Verständnis für das Verzweifeln der einen ( vllt. sehen da ja auch einige, daß ihre Vorgängergeneration ihnen alles bieten will und sie aber mehr im Blick haben als das eigene - sondern ihr Horizont weiter und runder ist) wie auch den Zynismus ( in dem Fall deinen) findet.
Fühl mich ( uns sei's drum: naiv genannt zu werden, egal ) trotz alledem ( also obschon dennoch aller immer wieder auch auftretenden Tiefen, eher Optimistischen zugehörig.
Da ist dieses lebendig orange drinnen, kreatives: wie kann man was tun, was vielen zuträglich ist statt dauerhaft in Trübsal zu versinken.
Bis zum nächsten diskutieren, danke& gute Zeit
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.11.2022 17:44).