Enteignung bedeutet für mich das es keine oder höchstens eine symbolische Entschädigung gibt. Bei "Junkerland in Bauernhand" https://www.mdr.de/zeitreise/schwerpunkte/1945/bodenreform-fuenfundvierzig-sbz-sachsen-anhalt-thueringen100.html wurde auch nicht bezahlt. Nicht verhaftet zu werden war schon Bezahlung genug!
Das ist natürlich nicht mit dem Grundgesetz machbar -zumindest nicht unter den derzeitigen politischen Verhältnissen;-) - deswegen sollte man statt von Enteignung von Zwangsverkauf sprechen. Zudem dürften die Wohnungsgesellschaften das teilweise sogar begrüßen. Wenn ich mich richtig erinnere gab es schon ein Angebot an den Senat zur Rückübernahme von Wohnungen. Die meist renovierungsbedürftig waren ,oft schon jahrelang vernachlässigt und zudem mit "Problemmietern" bewohnt. Solchen "Schrott" wird man gerne los ,weil da wenig oder gar kein Gewinn zu machen ist.
Schon aus egoistischen Gründen bin ich für preiswerten Wohnraum auch in der Innenstadt. Leider ist der Mietendeckel (vorerst) gescheitert. Statt nun mit der "Enteignungskampagne" den Wohnungsgesellschaften Milliarden an Steuergeldern in den Rachen zu stopfen,könnte man doch schon für wesentlich geringere Summen (Sozial)Wohnungsneubau finanzieren. Denn es wird weiter neuer zusätzlicher Wohnraum benötigt! Die Stadt wächst nun mal.Oder man veranlasst ein allgemeines Zuzugsverbot wie in der DDR. Mit dem GG ist das nämlich auch nicht machbar.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.07.2021 13:08).