Ansicht umschalten
Avatar von Mathematiker
  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Das Problem sind genau diese Luftpumpen

Noch einmal zur Erinnerung:
Die Regenfront ging damals von Nord-Ost (Östliches Ruhrgebiet) nach Süd-West (Luxemburg).
Die Meterologen hatten vor diesem Starkregenereignis gewarnt.
Die größte Regenmenge ging garnicht im Ahrtal, sondern im Bergischen Land und um Köln nieder. Dachnach kam die Region um Erft und Swist.
Trotzdem lief die Sache auf der rechtsrheinischen Seite relativ glimpflich ab.
Dort hatte man sich schon vor 100 Jahren Gedanken um den ganzen Käse gemacht und es gab aktuelle Flutkarten, an die sich dann auch Rhein und Ruhr hielten. Lediglich ein paar Urlauber wurden fies erwischt.
Auf der linksrheinischen Seite von NRW sah die Sache schon etwas anders aus. Eine Blödheit war dort die Steinbachtalsperre. Die hatte als Sicherung einen begrünten Erdwall. Als das Wasser überlief, trug es diese Erde ab. Diese verstopfte dann den Abfluss. Ansonst wurde dort der "längste Bach der Welt", in dem normaler Weise nicht einmal eine Katze ertrinken kann, zu einem breiten Fluss. Die Leute mussten mit dem Hubschrauber evakuiert werden.

Aber den Vogel schoß man in RLP im Ahrtal ab.
Grundsätzlich hätte man wissen können, dass die Lage dort hochproblematisch ist.
Geld was einmal für den Hochwasserschutz gedacht war, kippte man lieber in den Nürburg-Ring. Dafür wurde kräftig in den Überflutungsbereichen gebaut.
Klar, wenn da nur rumgeschlampert wird.

Im Umweltministerium war die Vorgängerin damit beschäftigt, ihre Seilschaften an Recht und Gesetz vorbei einzustellen und zu befördern. Als die dann deswegen gehen mußte, wurde die Sprachtrainerin Spiegel die zuständige Ministerin, die sich dann auch rührend um das richtige Gendern der Texte kümmerte. Obwohl dem Ministerium die problematische Wetterlage bekannt war, versackte dies im Ministerium.
Die Spiegel genderte das Textchen, das niemals abgeschickt wurde, kümmerte sich um ihre Karriere in Berlin, als ihre Landsleute absoffen und ging dann, wie ihr Staatssekretär schlafen. Am nächsten Tag suchte man dann eifrig die richtige Erzählung, um die Ministerin ins rechte Licht zu rücken.

Um die Sache einmal ganz nüchtern auszudrücken:
Die Krankheit in RLP hieß organisierte Verantwortungslosigkeit. Luftpumpen, die in wichtigen Ämtern ihre Ärsche breithocken und dafür unverschämt viel Asche erhalten, aber dann nicht einmal den Zug kommen sehen.
Hätte dort nur einer richtig Verantwortung übernommen, hätten viele Menschenleben gerettet werden können. So hing alles, an wenigen inkompetenten und überforderten Personen.

"Wir brauchen einen Neustart im Bevölkerungsschutz", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in der Bundestagsdebatte – nicht nur hinsichtlich der Flutkatastrophe, sondern auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. "Wir sorgen für ein neues, modernes Warnsystem", versprach sie. Naturkatastrophen werde es wegen des Klimawandels in Zukunft mehr geben – es sei nötig, sich dafür zu wappnen.

Das beste Warnsystem funktioniert nicht, wenn an den Schüsselpositionen lauter Luftpumpen hocken.

Es kann und und darf nicht sein, dass uns Helfer aus dem Katastrophenschutz sagen, dass ihre Fahrzeuge eher ins Museum gehören, als für einen Hilfseinsatz zulässig sind.

Die freiwilligen Helfer haben oft altes Material, dass aber auch nur sehr selten gebraucht wird. Das Material war hier zu keinem Zeitpunkt das Problem.

Die unzureichende Ausstattung könne bei jedem künftigen Starkregen und jeder neuen Katastrophe wieder Menschenleben kosten, warnte Hahn vor einer Fortsetzung des "Sparwahns", den auch und gerade die Unionsparteien während ihrer Regierungszeit gepflegt hätten. Bei Hilfen für den Wiederaufbau müsse auch das Bedürfnis nach Sport- und Freizeitstätten berücksichtigt werden.

Genau, die bloden Sportstätten sind ganz wichtig! Nein, das Problem war kein "Sparwahn". Da hätte ein einfacher Telefonanruf gereicht, der nie gekommen ist.

Die SPD-Abgeordnete Lena Werner hob hervor, dass Bund und Länder beim Bevölkerungsschutz an einem Strang ziehen müssten. "Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass niemand mehr in Deutschland von so einer Flut oder Naturkatastrophe überrascht wird", sagte sie

Wie bereits erwähnt, war die problematische Wetterlage vorher bekannt.

Der Grünen-Politiker Harald Ebner betonte in der Bundestagsdebatte, dass zusätzlich zu einem verbesserten Katastrophenmanagement und dem Klimaschutz eine "nationale Wasserstrategie" nötig sei.

Klar, wir brauchen da ganz, ganz dringend ein bundesweites Palaver, indem dann diese Luftpumpen ganz viel heiße Luft produzieren können.
Nein, es reicht völlig aus, wenn man auf der lokalen Ebene endlich seine Hausaufgaben macht. Dabei sollte man auch endlich diese Zwergbundesländer abschaffen, denn das reduziert die Luftpumpenquote erheblich.

Das wirkliche Problem unserer Republik ist einfach, das in der Politik das Gefühl für die Last und Verantwortung der Ämter völlig abhanden gekommen ist.
Irgendwelche anderen Hanseln werden da schon irgendwie den Laden schmeißen.
Das klappt aber immer weniger.
Es wird höchste Zeit, dass für diese Hanseln die selben Kriterien gelten, wie für ganz normale Staatsdiener auch.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten