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  • Ahamay

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2003

Sozial ist, was Arbeit schafft...

Diesen Satz sollte sich sein Schöpfer, der bayrische "Problembär" und
Meisterhetoriker Edmund Stoiber, lieber noch einmal ganz langsam auf
seiner Zunge zergehen lassen.

Denn das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass alles, was Arbeit
kostet und vernichtet, asozial ist und dass jeder, der nichts dagegen
unternimmt, ebenfalls asozial handelt.

Jeder Überstunde, die gekloppt wird, ist daher asozial, weil jemand
anderem die Möglichkeit auf Arbeit genommen wird.

Jede Verlängerung der Wochenarbeitszeit ist asozial, weil dadurch
anderen Arbeit genommen wird.

Jede "betriebsbedingte" Massenkündigung ist erst recht asozial.

Jeder Politiker, der die großen Firmen in ihren Plänen zum Auswandern
und massenweisen Entlassungen unterstützt weil er nichts dagegen
unternimmt, handelt  asozial.

Jeder Aktionär, der sich über eine fette Dividende beim Steigen der
Aktienwerte nach einer Massenentlassung freut, ist asozial, denn er
nimmt Blutgeld an, das mit asozialen Mitteln erwirtschaftet wurde.

Das sind die wirklichen asozialen Elemente dieser Gesellschaft, und
nicht die Arbeitslosen, auf die immer herumgeschimpft wird.

Wer hat sie denn zu Arbeitslosen gemacht?

Wer schaut denn im Bundestag tatenlos zu, wenn ein Konzern
beschließt, daß ein guter Aktienwert wichtiger ist als tausend
Arbeitsplätze?

Ich kann die Haßtiraden auf Arbeitslose nicht mehr hören, egal ob an
Stammtischen, in Foren, auf der Straße oder aus den Reihen der
Politiker. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich dann kotzen
muss!
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