klarobello schrieb am 19.07.2022 20:28:
Die Schäden die in 50 Jahren da sind kann man nur jetzt stoppen. In 50 Jahren ist zu spät. Wir sehen jetzt schon, wie die Erde zur Hölle wird, weil wir nicht schon vor 20 Jahren angefangen haben den CO2-Ausstoss zu stoppen.
Die Schäden, die man in diversen Modellen nachgerechnet hat? Oder die Schäden, die sehr real in 50 Jahren erwartbar sind? Was ist mit den Schäden, die allein der Ersatz des Gases aus Russland durch amerikanisches, per Frachter importierte Flüssiggas anrichten wird? Warum treibt man den Teufel mit dem Belzebub aus und nimmt nicht das kleinere, aber beherrschbarere Übel, sondern entscheidet sich zu dem Wege, der den Meltdown des Klimas mit Sicherheit beschleunigen wird?
Mein kleiner Beitrag ist, dass ich vorige Woche mein Auto abgegeben hab und mir einen Anhänger für mein Fahrrad besorgt hab. So muss jeder tun was nötig ist.
Löblich, wenn möglich, aber ein unnützes Opfer. Sie haben sich Ihrer Mobilität beraubt für nichts. Und um das ganze auch mal anschaulich zu demonstrieren: wenn Deutschlands Bevölkerung morgen aufhören würde zu existieren, dann reduziert sich der CO2-Ausstoß auf 0 durch die Deutschen. Deutschland ist zu 2% für den globalen CO2-Ausstoß verantwortlich. Merkt die Welt das? Wird davon das Klima beeinflusst?
Natürlich kann man immer bei sich selbst anfangen. Aber dann bitte mit Sinn und Verstand. Wenn Sie ihr Auto nicht mehr benötigen, dann ist das eben Ihr möglicher Beitrag. Es gibt aber Menschen, die brauchen es für den täglichen Broterwerb. Ohne LKW fährt keiner mehr Nahrung und Produktionsgüter aus. Ohne Treibstoff fährt keine Feuerwehr und kein Krankenwagen, keine Polizei, kein Bus, keine Bahn, kein Taxi. Und bevor Sie einwenden, das alles wäre mit E-Autos machbar, dann sei versichert, dass in Osteuropa schon zu Zeiten des Kalten Krieges Elektrobusse im Einsatz waren, aber wir in Deutschland nicht einmal dazu in der Lage sind, mehr als ein paar Testfahrten auf einer Teststrecke zu absolvieren, ohne die Hände in die Luft zu werfen und zu rufen: "geht nicht, zu teuer wegen Infrastruktur!".
Wenn dann der Strom ausfällt und die Feuerwehr mit leeren Batterien kein Fahrzeug bewegen kann, wenn der Krankenwagen nicht mehr losfährt mangels Aufladung, wenn der Polizist auf dem Drahtesel den Einbrecher verfolgen muss ... ja, dann ist das vielleicht ein Beitrag zur Senkung von CO2-Emissionen. Aber nicht sinnvoll.
Endlich die Ideologie ablegen und Realpolitik fahren ... aber da träum ich was.