Der Stand der Forschung ist nicht so unumstritten, wie Sie ihn darstellen. 'Professor' Kekule ist nicht die Überautorität, als die Sie ihn hier darstellen. Seine Aussagen werden durchaus auch von Sachverständigen z. T. bestritten.
Weder wie gut der Schutz Genesener ist - da gibts übrigens grosse Unterschiede, je nach Schweregrad der durchgemachten Erkrankung, des persönlichen Immunsystems etc. -, noch was die Zeit anbelangt, bis der Impfschutz nachlässt - wohl auch sehr unterschiedlich je nach den persönlichen Voraussetzungen - gibts Konsens.
Ihren 'kritischen Punkten' fehlt daher die sichere Faktenbasis. Und wenn man mit kasuistischer Argumentation anfängt, hörts ohnehin nicht mehr auf. Dann wird die Auflösung Ihres Gerechtigkeitsbegriffs vollends unpraktikabel hoch. Gesetzliche Regelungen sind stets auch ein Prokrustes-Bett.
Dass die Jungen irgendwas erdulden mussten, ausschliesslich zum Schutz der Älteren ist eine tendenziöse Aussage, die völlig ausser Acht lässt, dass es auch schwere Fälle unter den Jungen gibt und, noch bedeutender, dass SARS-CoV-2 zu Schäden irgendwo im Körper führen kann, deren Folgen sich unter Umständen erst viel später zeigen. Ganz zu schweigen vom Thema Long Covid, das gerne negiert wird. Covid ist ein Käfer, den man nicht erwischen will, nichts Harmloses, für niemanden.
Damit soll nicht gesagt werden, dass die Politik korrekt reagiert hat. Hat sie eindeutig nicht und dadurch die Kalamität und ihre Dauerhaftigkeit begünstigt.