ichmagkuchen schrieb am 20.05.2016 18:05:
DJ Holzbank schrieb am 20.05.2016 15:12:
Mir ist nicht so recht klar, was derartige Desinformation eigentlich bezwecken soll.
Also es ist schon erstaunlich, als der GfbV der Türkei einen Völkerrechtsbruch vorwarf und Telepolis darüber berichtete (siehe hier http://www.heise.de/tp/artikel/47/47465/1.html ), wurde in den Kommentaren die Berichterstattung des GfbV nicht angezweifelt.
Aber wenn es um Russland geht, veröffentlicht der GfbV plötzlich nur noch "Desinformation".
Hier wird noch nicht etwa mit zweierlei Maß gemessen, wie es die Putinfreunde " dem Westen" immer vorwerfen?
Das wäre ja UN-DENK-BAR.
Die Stellungnahme der GfbV über die angebliche Bedrohung der Krimtataren soll also zutreffen, weil die GfbV die Bombardierung der syrischen Kurden auf syrischem Territorium durch die türkische Armee angeprangert hat?
Was ist denn das für eine verrückte Logik?
Ich hatte zuvor angedeutet, dass es Nonsense ist, eine "Verdrängung der krimtatarischen Identität" herbeizuschreiben, wenn gerade an einer großen Gedenkstätte gebaut wird, die an die Deportation der Krimtataren erinnern soll und führende Mitglieder der Regierung und des Parlaments Krimtataren sind.
Die Behörden der Krim haben drei führene Mitglieder von Mechlis rausgeschmissen, von denen zwei in der Rada sitzen und die - logisch - die Lage auf der Krim destabilisierten. Wie richtig das war hat sich im September letzten Jahres gezeigt, als von diesen Leuten angeheuerte paramilitärische Milizen zunächst die Zufahrt auf die Krim blockiert haben (die ukrainischen Bauern waren begeistert, diesen Absatzmarkt zu verlieren) und anschließend die auf die Krim führenden Stromleitungen gesprengt haben (die ukrainischen Energieunternehmen waren begeistert - die abrupte Abschaltung von 2,5 Millionen Stromverbrauchern führte im AKW Zaporozhje zu hochkritischen Zuständen).
Das alles zählt aber nicht, weil ihr darauf dressiert worden seid, beim Wort Putin euren Verstand abzuschalten und unwillkürlich in lautes Gebell auszubrechen.
P.S.
Und was die auf der Krim bedrohte "ukrainische Identität" betrifft, so sei z.B. auf den Boxer Alexander Usyk verwiesen. Der in Simferopol/Krim geborene Schwergewichtler Usyk lebt weiterhin dort und tritt gleichzeitig weiterhin für die Ukraine an.
Hier erzählt er einem ukrainischen Journalisten zu dessen Enttäuschung, dass er auf der Krim nicht eingeengt wird.
> https://www.youtube.com/watch?v=RLd4JCN-NLQ
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.05.2016 20:54).