Re:

sie können nicht einfach den aspekt, dass ich in moskau wohne, woraus ich eine gewisse expertise ableite, die Ihnen offensichtlich fehlt, einfach an der schluss setzen. Sie haben da ein beliebtes aber falsches (propaganda) Narrativ zum Besten gegeben, auf das ich geantwortet habe. Putin hätte die Krim annektiert, um von innenpolitischen Problemen abzulenken. das ist viel zu simpel und mechanisch gedacht.,wie ich Ihnen versucht habe, mit hilfe von Kargelitzki klar zu machen, erfolglos natürlich. Ihre Einlassungen zu Parubij kommentiere ich erst gar nicht, die stehen für sich selbst.
mit einem haben Sie natürlich recht: nichts ist für die Ewigkeit. nur eines ist klar, der nächste umbruch in russland, von welcher seite er auch immer stattfindet, wird nicht so glimpflich - vergleichsweise - abgehen, wie der in den 90. dann wird blut fließen, dass dann möglichweise auch in Ihre gute Stube schwappen wird.
übrigens: vielleicht sollten Sie sich statt mit der russischen mal mit der europäischen bzw. deutschen poiltik beschättigen, nur mal zur abwechslung, dass könnte hilfreich sein., natürlich nur, wenn man verstehen will, was da vorgeht. ich zitiere mich mal selbst diesbezüglich, von november 2011 ich hab dem nämlich eigentlich nichts hinzuzufügen, und damit alles Gute für Sie.

massive Reaktionen

vielleicht sollte Florian Rötzer mal die Draufsicht-Brille aufsetzen,
statt weiter Erbsen zu zählen.

2011 warnte die Stiftung Politik und Wissenschaft „mit Ausnahme des
geopolitisch unbedeutenden Moldova würde ein Beitritt eines der ÖP
(Östliche Partnerschaft)-Staaten die Tektonik des postsowjetischen
Raums gravierend verändern und massive Reaktionen Russlands zur Folge
haben.“

noch früher war die Konrad-Adenauer-Stiftung dran. 2008 hieß es,dass
"vor allem eine Aufnahme der Ukraine, die in Russland als „Teil der
Heimat”betrachtet wird, würde das Verhältnis der transatlantischen
Gemeinschaft zu Russland auf eine Zerreißprobe mit unkalkulierbaren
Risiken stellen"
diese Warnungen schienen irgendwann aus der Mode gekommen zu sein. na
dann.

was hat man eigentlich geglaubt, was das bedeutet?? - massive
Reaktionen, unkalkulierbare Risiken. und was glaubt Florian Rötzer
heute, was das bedeutet?
Nicht doch noch mal die Valdai-Rede ansehen und genau zuhören? Game
ist over.

"Offensichtlich sind vor allem solche aus Europa angereist, die aus
der rechten Ecke stammen. Das ist besonders deswegen blamabel, weil
man in Russland und in den "Volksrepubliken" die Faschisten in Kiew
verortet.

blamabel - in der Tat, aber nicht so sehr wie die Person Steinmeier,
als er daran gehindert wurde, in Odessa einen Kranz niederzulegen.
blamabel all das, beschämend, richtiggehend zum Kotzen, aber so ist
das eben, wenn man auf ein Wespennest pisst. der rest ist die gute
alte Realpolitk. die "rechte Ecke" und die russische Politik haben
gemeinsame Interessen: wenn Marine Le Pen 2017 Präsidentin wird, ist
Feierabend mit der EU. das ist der Point und der große Unterschied zu
1989. es ist diesmal sehr die Frage, was zuerst zusammenfällt - die
EU oder Russland. (Krieg lasse ich außen vor)