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  • daraos

mehr als 1000 Beiträge seit 08.01.2013

Ich bitte die Assad-Freunde darum, auch die zweite Seite des Artikels zu lesen

Einige hier scheinen nicht nachvollziehen zu können, wie so ein Amnesty International-Bericht zustande kommt. Thomas Pany beschreibt das aber schön im zweiten Teil seines Artikels, den diese User wohl nicht gelesen haben.

Wenn 3 Zeugen, die sich kennen, anfangen, Schauergeschichten zu erzählen, kann man schon skeptisch sein. Wenn jedoch 31 ehemalige Gefangene und einige Richter und Wärter unabhängig voneinander über Geschehnisse berichten, die zusammenpassen, dann wird so ein Bericht glaubwürdig.

Ein Beispiel: Ein Wärter (der natürlich nicht selbst bei den Tötungen dabei war), berichtet davon, dass jeden Donnerstag morgen Häftlinge aus den Zellen zusammengeführt wurden und in Gebäude X gebracht wurden. Zehn Häftlinge berichten davon, dass jeden Donnerstag abend große Holzkisten über den Hof getragen, von Gebäude X, und in Autos gehoben wurden, zum Abtransport. Fünf andere ehemalige Häftlinge berichten, dass jeden Donnerstagmorgen Geräusche aus Gebäude X zu hören waren, die an leidende Schreie erinnern. Ein Richter berichtet, dass einer seiner Kollegen (er selbst natürlich nicht) jeden Donnerstag in dem Gefängnis gearbeitet hat.

Diese Menschen kennen sich nicht, waren zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Gefängnis, erzählen aber Dinge, die ein kohärentes Bild der Lage schaffen. Wer hier so tut, als sei alles erstunken und erlogen, dem kann auch nicht mehr geholfen werden.

Es handelt sich hier nicht um eine einzige Zeugin, die von Tötungen an Neugeborenen in ihren Brutkästen berichtet. Hier ergibt sich das Bild einer systematischen Vernichtung von Menschen. Die Berichte erinnern an Konzentrationslager der Nationalsozialisten oder Konzentrationslager in Nordkorea.

Der Unterschied scheint hier einigen Verwirrten nicht klar zu sein.

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