...Kommt mir jetzt so spontan als Frage in den Kopf.
Weiß auch nicht, woher das kommt: Eigentlich sollte man bei solchen Vorwürfen ja stehenden Fußes in Tränen ausbrechen. Aber irgendwie haben meine westlichen Heiligen mir dieses Verhalten in den letzten Jahrzehnten systematisch abtrainiert. Nachdem unmittelbar um 1990 herum mal eine temporäre Bereitschaft meinerseits entstanden war. Aber: Pustekuchen. Sowas kommt von sowas. Wer dreimal lügt, dem glaubt man nicht Wer tausendmal lügt, der führt Gottes eigenen Staat auf Erden im heiligen Krieg gegen den Terror. Oder so.
Oder war das mit der Ursache-Wirkungs-Beziehung geringfügig anders?
So in der Art: Die Arschlöcher, die tausendmal lügen, haben sich in die Führungsämter des Staates, den sie selbst Gottes eigenen Staat auf Erden schimpfen, hochgeverbrochen? Ja, ich weiß: Das Verb steht nicht im Duden, ist aber eine zwingende Notwendigkeit heutiger Kommunikation.
Um auf die Vorwürfe gegen die syrische Regierung zurückzukommen, die also offenbar von ein paar Dutzend Leuten erhoben werden: Wer von denen hat denn nun wieviele Köpfe abgeschnitten, wieviele Frauen und Kinder gesteinigt und lebendigen Leibes verbrannt, wieviele Schwule von Hochhäusern gestoßen? Und so weiter und so weiter und so weiter...
Diese Persönlichkeits-Merkmale hätte ich doch bitte gern erstmal herausgearbeitet. Bevor ich einem von denen ein Ohr schenke.