Schon bekannt durch "Terror" aus 2015. Ein Rührstück, in dem ein Soldat ein von Terroristen entführtes Flugzeug abschoss, das dann, woher auch immer man das weiß, in die Münchner Allianz-Arena gesteuert worden wäre. Zehntausendfach empörte Anrufe natürlich, es dürfe der Soldat unter keinen Umständen verurteilt werden. Womit sie in die Falle getappt waren, denn das Einzige, was der Bundeswehr bislang noch verboten ist, ist ein Kampfeinsatz im Inneren. Den hätte man damit legitimiert. Das als Beispiel, wie dieser von Schirach die Leute aufs Glatteis führt.
Drüben in den USA darf man jetzt wieder ungestört foltern. Irgendwie war da Guantanamo hilfreich: all die Gefangenen hätten laut der Verfassung kurzfristig entweder vor ein ziviles oder militärisches Gericht gestellt werden müssen. Das tut man nun seit 20 Jahren nicht, womit die Verfassung ziemlich erledigt ist. Sie spielt heute in den USA so gut wie keine Rolle mehr. Selbstverständlich wird auf Guantanamo auch gefoltert. Das hat man bei der Gelegenheit gleich mit legitimiert.
Aber was machen wir hier? Wir haben kein Guantanamo? Dann holt man eben den Schirach, der eine Schauergeschichte erzählt. Mit ganz großer Staatsbeteiligung, alle Sendeanstalten müssen mitmachen, um die Wichtigkeit zu unterstreichen. Aussage: auch wir wollen foltern. Die 75 Jahre, in denen man das nicht durfte, waren unerträglich.
Und natürlich ist es beim Stastsfunk überhaupt kein Problem, wenn man einen Nazi-Namen trägt. I wo, das ist ein positives Alleinstellungsmerkmal.
Gruß Artur