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Avatar von /Rak
  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

... man könnte das auch Gleichschaltung nennen...

... wenn nicht die ganzen ARD Anstalten sowieso mehr oder weniger schon gleichgeschaltet wären.

Seit der Korona-Krise hab ich da auf so ziemlich gar keinem Sender mehr irgendwelche Kritik an der Regierung gesehen. Früher gabs wenigstens noch ab und an bisschen kritisches, politisches Kabarett. Aber selbst die Kabarettisten üben sich ja mittlerweile im Kotau. Da passt das "TV-Event" zu einem "kritischen Thema" ja wunderbar. Wenn wieder mal vor allem die Staatsmeinung zum Ausdruck kommt in den Diskussionen dazu.
Vor allem, wenn da wieder mal über eine Sache diskutiert wird, über dies es aus verfassungssrechtlicher und rechtsstaatlicher Sicht einfach nichts zu diskutieren gibt: Folter ist ausnahmslos mit der Verfassung und ist mit den Menschenrechten unvereinbar. Auch dann, wenn sie "gut gemeint" ist oder gar potentiell Menschenleben retten könnte. Da gibt es schlicht nichts zu diskutieren oder abzuwägen - Folter ist in keinem Fall auch nur irgendwie legitim. Außer freilich man betrachtet das GG als guten Klopapierersatz. Und nutzt die gedruckten Menschenrechte allenfalls noch um sich eine Zigarre damit anzuzünden.

Dass hier so ein Thema wieder mal im Staatsfernsehen durchgekaut wird (nach der Forderung von präventiven Morden durch die CDU-Emminenz Schäuble, der auch mal Verkehrsflugzeuge abschießen dürfen wollte... und dafür eine saftige Watschen vom BVerfG bekommen hat) - und das noch in Zeiten, in denen in Süddeutschland die Menschen durch eine strikte und von der Polizei auch kontrollierte und mit massiven Bußgeldern durchgesetzte Ausgangssperre zwischen 20 und 5 Uhr (Baden-Württemberg) bwz. 21 Uhr und 5 Uhr (Bayern) gefangen gehalten werden und auch tagsüber zwischen 5 und 20/21 Uhr dank massiver Ausgangsbeschränkungen die Wohnung auch nur unter strengen Auflagen verlassen dürfen, das ist sicher nur eine bedauerliche Koinzidenz.
Dass derzeit in der Praxis keinerlei regierungskritische Demos mehr durchführbar sind (die werden nämlich gern mal im Vorfeld als Coronaleugner/Nazis/Rechtsextreme/etc. diffamiert und spätestens bei der Demo dann von der Polizei zusammen getrieben und dann wegen "nicht eingehaltener Abstände" aufgelöst..), das ist sicher auch nur Koinzidenz. Und dann noch so ein versuchtes Brainwashing durch das Staatsfernsehen, na danke.

Wenn mich meine Enkel jedenfalls irgendwann mal fragen sollten wie in aller Welt damals so einfach die Faschisten an die Macht kommen konnten, dann muss ich denen nicht mehr irgendwelche Storys von vor 80 bis 100 Jahren erzählen. Ich kann denen ganz einfach anhand 2020 deutlich machen wie leicht die Bevölkerung unter Kontrolle gebracht und gehalten werden kann. Und wie leicht sich die "öffentliche Meinung" manipulieren lässt. Und z.B. zu ferngesteuerten Morden per Drohne oder zur Folter durch die Polizei begeistert werden soll. Und das in Teilen leider vermutlich wohl auch werden wird.

DISCLAIMER (weil das mittlerweile leider wirklich notwendig ist, wenn man so was wie oben von sich gibt):
Ich bin nicht im Geringsten der üblichen Meinung von "Corona-Kritikern" und von Querdenkern, sondern halte die Querdenker in der Summe eher für Minimaldenker und Emotionsdenker. Ich hasse von ganzem Herzen Nationalisten und Faschistoide - ganz besonders Monarchisten und Reichsbürger - und ich mag auch keine Kriegstreiber und stehe auch konservativen Aktivisten und den möchtegern-spartanistischen Identitären höchst ablehnend gegenüber, wer da mit macht, der ist bei mir unten durch. Dennoch bin ich der Meinung, dass auch diese Menschen in der Öffentlichkeit das Recht auf freie Meinungsäußerung haben. Selbst wenn ich so ganz und gar nicht deren Meinung bin. Die haben lediglich kein Recht dafür auch noch gemocht und geliebt zu werden. Das Recht ihre Meinung zu sagen - auch in Form von Demos - haben sie meiner Meinung nach aber schon. Auch in Corona-Zeiten. Auch wenn sie eine beschissene Meninug haben.

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